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Kent - Tillbaka Till Samtiden

Kent - Tillbaka Till Samtiden
Red Ink/Rough Trade
Format: CD

Alleine die Tatsache, dass nach sieben Jahren zum ersten Mal wieder ein Album von Kent in Deutschland veröffentlicht wird, ist so sensationell, dass die Frage, wie diese Platte geworden ist, erst einmal nebensächlich wird. Zumal es sich bei "Tillbaka Till Samtiden" um ein rein schwedischsprachiges Werk handelt. Während Kent die Alben "Isola" und "Hagnesta Hill" noch für den europäischen und amerikanischen Markt ins Englische übertrugen, zog sich die Band in die Heimat zurück, nachdem der große Durchbruch ausgeblieben war. Die nachfolgenden Alben erschienen ausschließlich auf Schwedisch und Kent spielten seit dem Jahr 2000 keine Konzerte außerhalb Skandinaviens. Während sie zu Hause vor bis zu 30.000 Fans auftraten, geriet die Band hierzulande immer mehr in Vergessenheit. Das wird sich mit der Veröffentlichung von "Tillbaka Till Samtiden" nun hoffentlich ändern.

Eigentlich ist es Schade, dass ausgerechnet mit dieser Platte wieder der Schritt ins internationale Geschäft gewagt wird. Denn nach Weggang von Gitarrist Harri Mänty entschloss sich die wieder zum Quartett geschrumpfte Band, einige Veränderungen am typischen Kent-Sound vorzunehmen. So gibt es auf "Tillbaka Till Samtiden" deutlich weniger Gitarren zu hören als in den Jahren zuvor, stattdessen wird verstärkt mit Synthesizern und Drumcomputern experimentiert. Mit "Vy Från Ett Luftslott" traut man sich sogar eindeutig auf die Tanzfläche. Aber trotz aller Neuerungen finden sich auch auf dem neuen Album all die lieb gewonnenen Elemente wieder, die Kent auszeichnen. Denn die neuen Stücke sind nicht weniger bombastisch als früher. Kent verstehen es nach wie vor, mit ihren Liedern eine spiegelglatte und eiskalte Wand aufzubauen, von der zunächst alles abzuprallen scheint. Erst nach einiger Zeit und einigen Hördurchgängen beginnt diese zu bröckeln, und hinter all der nordischen Kälte kommen einige großartige Refrains zum Vorschein, für die man das Gespür nicht verloren hat. Insgesamt ist das neue Album leider etwas schwächer als der Vorgänger "Du & Jag Döden" geworden, was allerdings nicht weiter ins Gewicht fällt: Denn die Veröffentlichung dieser Platte ist immer noch ein Grund zu feiern!



-Christina Ocklenburg-


Ingenting (Video)

 
 
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