Seit einiger Zeit geistern die Jungs aus Liverpool bereits durch die einschlägigen Blogs, nicht wenige englische Pressekollegen bemühen bereits Vergleiche zu den Arctic Monkeys, genug Gründe also, um ein gesundes Misstrauen an den Tag zu legen. Nun liegt mit "A Guide To Love, Loss & Desperation" das Debütalbum der Wombats in den Regalen und nach erstem Durchhören kann man zumindest eines sicher feststellen: An Spielfreude, britischer Ironie und eingängigen Melodien mangelt es den Jungs nicht.
Die Wombats sind insofern eine typisch britische Band mit einem kleinen, aber feinen Problem. Sie sind, wie das im Mutterland des Pop auch gute Tradition ist, eine dieser typischen Singles-Bands, denen dann leider allzu häufig auf Albumlänge die Puste ausgeht. Zumindest was die Ideen angeht. "A Guide To Love, Loss & Desperation" enthält vier oder fünf Kracher, die man gerne auf Heavy-Rotation in der örtlichen Indie-Disko hören würde, aber auch die fast schon üblichen Füller. "Party In A Forest (Where's Laura?)" klingt ein wenig zu sehr nach Weezer und "School Uniforms" lässt kurz an Art Bruts Megahit "Emily Kane" denken, ohne annähernd an dessen Größe heranzureichen. Betrachtet man "A Guide To Love, Loss & Desperation" aber einfach als Singles-Sammlung, funktioniert diese Platte ganz gut - B-Seiten gibts halt einfach immer.