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Tonträger-Review
 
Jolly Goods - Her.Barium

Jolly Goods - Her.Barium
Louisville/Grand Harbour
Format: CD

Man könnte es sich mit dieser Platte recht einfach machen und sagen, sie käme schlicht 15 Jahre zu spät. Die Blütezeit der Riot-Girls-Bewegung liegt schon eine Weile zurück und ohnehin konnte sich diese Verknüpfung von feministischer Kritik und rumpeliger Rockmusik nur in den USA breiter etablieren. Dort füllten (und füllen) Bands wie Sleater Kinney, Hole oder Le Tigre große Clubs, in Deutschland hingegegen fanden sich Bands wie Myiax oder Parole Trixie in der Nische wieder. Völlig zu Unrecht natürlich. Die Jolly Goods haben mit "Her.Barium" eine wunderbar-krachige Platte gemacht, die auf jeden Zeitgeist scheißt, für die Mode ein Fremdwort ist - metropolenfern im besten Sinne.

Womit wir beim Thema wären. Sängerin und Gitarristin Tanja Pippi und ihre schlagzeugspielende Schwester Angy kommen aus Rimbach im hessischen Odenwald, vermutlich ein Ort, der einen unglaublich wütend machen kann. Jedenfalls brüllt das Duo mehr als es singt und das ist gut so. Selten hat man aus heimischer Produktion eine so energiegeladene, rastlose Platte erlebt. Hier wirkt nichts aufgesetzt , nichts nach Masche, vielmehr hat das von Tobias Levin und Moses Schneider abgemischte Teil einen Haufen guter Songs ("Too Dumb To Love", "Ghosts"), eine über jeden Zweifel erhabene Coverversion ("Crackin Up" von Jesus And The Mary Chain) und Tanja Pippis seltsame Stimme, die das irgendwie zusammenhält. So viel Krach muss man (ehm, Frau) zu zweit erstmal machen können. PS: Mal unter uns Botanikern - schönes Wortspiel im Plattentitel!



-Carsten Wilhelm-



 
 
 

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