"Fill Up The Room" ist bereits das siebte Album der Band aus Michigan, und das erste, das beim Veteranen-Label K Records erscheint. Natürlich ist diese Kombination perfekt, schließlich diente neben dem Detroit Soul der 60er Jahre sicherlich so mancher Act des Labels als Inspiration für Saturday Looks Good To Me, und diese liefern auch mit ihrem neuen Album wieder einmal erstklassigen Indiepop mit einigen Sixties-Anleihen ab.

Hinter Saturday Looks Good To Me steht Mastermind und Multiintrumentalist Fred Thomas, der seit 1999 immer wieder verschiedene Musiker um sich versammelt, um diverse Tonträger einzuspielen und auch live aufzutreten. Bei solch einer vagen Konstellation wäre es eigentlich unfair, den Verlust eines Bandmitglieds zu beklagen. Trotzdem bleibt das Gefühl, dass die letzten beiden regulären Alben der Band wesentlich leichter ins Gehör gingen. Denn diese lebten eben auch vom weiblichen Gesang, den verschiedene Gastsängerinnen beisteuerten. Betty Barnes, die in der Vergangenheit einen großen Teil der Vocals übernahm, hat die Band offensichtlich verlassen, gehört nicht mehr zum tourenden Line-Up und singt auf diesem Album auch nur beim im hinteren Teil des Albums versteckten "Hands In The Snow". Bei allen anderen Lieder ist Fred Thomas als Lead-Vokalist zu hören, was der Platte einiges von der lockeren Verspieltheit der Vorgänger nimmt.

Für Fans ist "Fill Up The Room" trotzdem ein Muss. Einsteiger, die sich dagegen noch nicht mit der Band befasst haben, sollten sich allerdings lieber das 2004er Album "Every Night" oder "All Your Summer Songs" aus dem Jahre 2003 besorgen.