Was sind die Jungs poppig geworden. Spielten sie auf ihren letzten und besonders auf dem 2005er-Album "Kisses And Lies" fantastischen Rotz / Street / Raupunk zwischen Rancid, Gluecifer und Social Distortion und hatten nur dezente Donots-Einflüsse, gehen es die bajuwarischen Cashless auf ihrem aktuellen Silberling deutlich sauberer, glatter und eben poppiger an. Aber: Nicht minder fantastisch.
Denn: "Living Between The Lines" ist ein absolutes Hit-Album! Was die Jungs hier abliefern, ist feinster, fixer, klassischer Melody-Punk mit einer nur noch leicht schmutzigen Note, aber weiterhin mit so dermaßen viel Enthusiasmus, mitreißenden Melodien und Spaß an der Freud ausgestattet, dass man nicht anders kann, als sich Tempo-Tracks wie "Lights Out", "What I Believe In" oder "Another Story" einfach nur immer und immer und immer wieder anzuhören und dabei in jeglicher Situation gekonnt auszuflippen. Denn das ist das Beste aus den Bouncing Souls, Andthewinneris, Blink 182 und den Donots und trotzdem einzigartig.
Doch das ist nicht alles, Michael Wimmer (Gesang), Stefan Amasreiter (Gitarre), Thomas Piske (Bass), Oliver Kastenhuber (Gitarre) und Florian Stadler (Schlagzeug) können noch viel, viel mehr. "Partner In Crime" beispielsweise ist reinster Pop(-Punk), der sogar mit einem Spritzer Emo angereichert wird, aber nicht eine Spur weniger aufregend kommt. Bei "Time And Interlude" greifen sie dann zur Akustik-Gitarre, für "Dance With Me" geht es sogar ans Klavier und "Nichts ist egal" ist deutsch und erinnert an beste ZSK-Klänge. Deren ehemaliger Sänger Joshi übrigens sagt im Album-Teaser auf MySpace so schön: "Das haut euch die Eier ins Handschuhfach!" Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.