Gut zwei Jahre ist es jetzt her, dass Orson nach großen Erfolgen in England auch bei uns durchstarten wollten. Und die Zeichen standen gut. Sie hatten potentielle Radio-Hits wie "No Tomorrow" oder "Bright Idea" im Programm, durften mit Robbie Williams durch die Stadien reisen und schienen mit ihrem Mainstream-Rock auf dem Sprung nach oben zu sein. Doch so wirklich wollte es für die Kalifornier bei uns irgendwie nicht klappen, schnell wurde es wieder ruhig um die Band. Nun nehmen sie den nächsten Anlauf.

"Culture Vultures" heißt der Nachfolger und der klingt genau wie das Album zuvor. Nämlich poppig, tanzbar, eingängig und absolut Chart-kompatibel. Und dabei gar nicht so schlecht. Diese Mischung aus Disco-Sounds, Rock-Elementen und kommerziellem Weichspüler nämlich hat was. Nummern wie "Broken Watch", "The Contortionist", natürlich die erste Single "Ain't No Party" oder auch das ruhigere "Debbie's Gone" klingen in manchen Momenten vielleicht arg schleimig und dann doch zu glatt, setzen sich aber vermutlich exakt deshalb so rasend schnell fest und gehen nur als komplette Ohrwürmer durch. Mit denen Orson keinen Coolness-Preis einsacken werden, aber vielleicht doch den nächsten Anlauf mit Erfolg krönen.