Protest Singer oder Teenieschwarm? Im 22jährigen Sam Duckworth steckt von beidem etwas. "I don't know why I was scared. I've got the power of speech", singt er in "Waiting For The Monster To Drown". Seine Botschaft aber, die wird gerecht für das 21. Jahrhundert herübergebracht. So verbirgt sich hinter dem Namen Get Cape. Wear Cape. Fly eben nicht nur Sam und seine akustische Gitarre, sondern seit den Anfangstagen zusätzlich auch ein Computer. Soweit kennt man es bereits von seinem Debütalbum und Liveauftritten: Während Sam Gitarre spielt und seine oftmals stark politisch oder gesellschaftskritisch geprägten Lieder vorträgt, liefert der Computer die passenden Beats und Spielereien, die Sam zum perfekten Sprachrohr für die heranwachsende Internetgeneration machen.
Von Stillstand kann aber bei seinem neuen Album "Searching For The Hows And Whys" keine Rede sein. Hätte der Vorgänger auch im heimischen Schlafzimmer entstanden sein können, so schöpft Sam Duckworth nun die ihm zur Verfügung stehenden Möglichkeiten voll aus. Mit Nitin Sawhney hat er den Produzenten seiner Wahl bekommen, der ihn bei den Aufnahmen unterstützt hat, und man hört dem Album geradezu an, dass die beiden viel Zeit im Studio verbracht haben müssen, um Sams Ideen umzusetzen. So gibt es großspurige Streicher- und Bläserarrangements zu hören, und auch Tourpartnerin Kate Nash ließ es sich nicht nehmen, einige Zeilen einzusingen. Das Ergebnis zeigt einen gereiften Sam Duckworth, ohne dass jedoch der ursprüngliche Charme der Band verloren gegangen ist. In diesem Sinne: "Keep Singing Out, Keep Singing Loud".