|
|
|
Tonträger-Review
|
|
|
Headlights - Some Racing, Some Stopping Polyvinyl/Cargo
Format: CD
Wie genau ist das Glockenspiel so still und heimlich zu einem der wichtigsten Instrumente zeitgenössischer Indiemusik geworden? Seine Anwesenheit wird beim ersten Hören oftmals gar nicht wahrgenommen, und trotzdem gibt es eine Menge Lieder, die ohne seine Beteiligung nur halb so schön wären. Headlights aus Champaign, Illinois, haben im Laufe ihrer Bandgeschichte einige dieser Lieder geschrieben. Der Opener ihres neuen Albums "Some Racing, Some Stopping" beispielsweise wäre nicht ansatzweise so herzzerreißend, wenn die Worte "in silence we'll both walk away" nicht von einem zarten Glockenspieleinsatz begleitet würden. Auch die meisten anderen Lieder des Albums - allesamt fragile Indiepopschönheiten, die nur ab und zu an Tempo zulegen - gewinnen durch die zurückhaltende, aber immer liebevolle Instrumentierung. Das Ergebnis erinnert oft an Death Cab For Cutie, die Labelkollegen von Someone Still Loves You Boris Yeltsin und besonders bei den von Keyboarderin Erin Fein gesungenen Stücken an die frühen Rilo Kiley. Eigentlich gibt es dann auch keinen Grund, warum man von Headlights in Zukunft weniger reden sollte als von den eben erwähnten Referenzen - schließlich wurden sie an dieser Stelle schon mit ihrem Vorgängeralbum als echte Entdeckung gelobt.
-Christina Ocklenburg-
Cherry Tulips (mp3)
|
|
|