Die erste 13 Jahre ihrer Karriere haben es die Bubonix vermieden, ein Album aufzunehmen und sich dafür ganz dem DIY-Gedanken verschrieben. Nun veröffentlichen die Limburger nur wenige Monate nach dem famosen "Please Devil, Send Me Golden Hair" den nächsten Silberling. Doch Schisser dürfen beruhigt sein, nach einem Schnellschuss klingt "Capsaicin" zu keiner Sekunde.
Erneut waren die Bubonixer mit Blackmails Kurt Ebelhäuser im Studio und haben und erneut haben sie einen brachialen, wuchtigen und dabei erneut verdammt bunten Brocken geschustert, der ganz klar im Punkrock und Hardcore seine Wurzeln hat, aber wie schon der Vorgänger mit nahezu jeder Nummer Grenzen sprengt und erschreckend häufig begeistert. Gleich nach einem recht überflüssigen Intro überrollt einen der angepisste, teilweise gegrunzte Old Schooler "Dogs And Horses", der an die Hochzeiten in den 80er Jahren erinnert und plötzlich mit weiblichen Stimmen in den Pop abdriftet. Großes Kino und vermutlich schon jetzt einer der besten Songs des Jahres! Im laufe der Platte spielt die sechsköpfige Band dann mit elektronischen Elementen, klassischem Indie-Rock, Deutschpunk, einmal sogar Ska ("Miscalculation") und Popmusik und setzt sich mit Tracks wie dem runden "Melting Car", dem deutschen "Schlagbolzen" oder dem düsteren Rausschmeißer "Anchor" zwischen Smoke Blow, Refused, At The Drive-In, die Blood Brothers und Beatsteaks. Und klingt dabei zu jeder Sekunde überraschend eigenständig, revolutionär und so aufregend, dass man diese Platte nur als fette Kiste beschreiben kann. Noch bis in den August ist die Combo auf von Gaesteliste.de präsentierter Tour.