Im Laufe ihrer Karriere haben Missouri eine erstaunliche musikalische Entwicklung durchlaufen, die im Prinzip darauf beruhte, dass jede Veröffentlichung im Prinzip mit der vorangegangenen brach und musikalisches Neuland betreten wurde. So auch dieses Mal. Wohl über die Querverbindung als Live Musikanten bei Fink flossen bei Red & Co. immer mehr Soul-Elemente in die Missouri Musik ein, so dass auf dem neuen Werk (auf dem im Umkehrschluss z.B. auch der Ex-Finker-Andreas Voß dabei ist), die Americana-Sounds der Anfangstage wirklich nur noch zu Erahnen sind. Wie man das neue, aus Jam Sessions ohne großartige Feinplanung im Vorfeld entstandene Material bezeichnen könnte, wird nicht so recht klar. Fakt ist, dass hier Pop, Groove, Soul, Kraut und Artrock eine lockere Verbindung eingehen, die mal mehr in die eine, mal in die andere Richtung ausschlägt (besonders dann, wenn erkennbar herumexperimentiert wird - z.B. mit eingespielten, gefakten Telefongesprächen o.ä.). Ein wenig klingt die Sache nach dem Prinzip "Der Weg ist das Ziel" - und vermutlich ist das auch so: Missouri sind keine Band, die sich auf irgendwelchen Lorbeeren ausruhen oder in Nischen einrichten: Die musikalische Entwicklung ist erkennbar Teil des Prinzips - und das ist gut so.