Schon seit längerer Zeit munkelte Steve Wynn davon, ein Mal seine beiden Leidenschaften - die Musik und das Baseball-Spiel (Steve begann seine Karriere als Sportreporter) - miteinander verbinden zu wollen. In Scott McCaughey und Peter Buck fand er schließlich Brüder im Geiste und so begab man sich (zusammen mit Linda Pitmon) ins Studio, um der Sache eine Plattform zu geben. Mal davon abgesehen, dass der Normal-Europäer keinen blassen Schimmer davon haben kann, von wem die Jungs jeweils singen (von Ausnahmen wie DiMaggio mal abgesehen), klingt die Sache ungefähr so, wie man sich das vorstellt: Ein wenig straighter als übliche Minus 5-Elaborate, ein wenig verspielter als "normale" Steve Wynn Songs mit einer Prise R.E.M.-Rickenbacker-Power. Und obendrein kommt die Scheibe stellenweise als Verbeugung vor der Soundästhetik des Glam Rock rüber. (Lindas Schlagzeug klingt zuweilen, als sei es in einem Schuhkarton aufgenommen worden). Und Scott konnte wohl nicht widerstehen, die eine oder andere Kirmesorgel ins Geschehen zu schmeißen. Für Fans ist diese Scheibe also allemal einen Blindkauf wert und für ein bloßes Jux- und Hobby-Projekt findet sich obendrein eine Reihe recht ordentlicher Songs darauf - was bei so viel versammeltem kreativem Potenzial dann eigentlich auch schon wieder kein Wunder mehr ist.