Was ein echter Sänger ist, der macht auch irgendwann mal ein Solo-Album. Das gilt auch für Peter Fox, im Hauptberuf als Pierre Baigorry das Gesicht von Seeed. "Stadtaffe" heißt sein Debüt und das ist durchaus gelungen und Herberge einiger Hits. Doch gleichzeitig irgendwie auch "nur" ein neues Seeed-Album.
Peter Fox rappt und singt sich durch die bekannt funktionierende Mixtur aus Reggae, Pop und Hip Hop und erzählt dabei von und über Berlin, Party und sich selbst. Der große Knall also bleibt aus, doch genau das macht auch mal wieder reichlich Spaß. Hier kickt die Stimme, wirkt der Groove sofort und stört nicht mal die leicht prollige Attitüde. Es sind eben diese typischen Merkmale, dieser Hauptstadt-Flow und das naive Spiel mit Worten, Klischees und Coolness, die Fox wie Seeed so einzigartig machen. Doch nicht nur, dass "Stadtaffe" deutlich spannender als das Bounzound-Album von Kollege Demba Nabé alias EAR ist, am Ende ist das Ganze irgendwie doch ein wenig mehr als die Musik seiner Band. Weil es in einigen Songs dann doch mal kleine Überraschungen gibt. Ein paar Geigen hier, Soundtrack-ähnliche Background-Vocals dort und zwischendurch ein paar Bläser oder Gäste wie K.I.Z. oder Vanessa Mason und zum Glück nur wenig lahme Ausflüge in Soul-Regionen. Und so haben wir es mit keiner Revolution zu tun, aber dafür mit einer guten. Und einem Album, das irgendwann kommen musste.