Kennen gelernt haben wir diese Abteilung als wandlungsfähige Spaßvögel mit Gespür für symphonisch / elektronische Popsongs, die gutgelaunt mit allem spielen, was so in und hip ist - man denke nur an die großartige The Streets Persiflage "Forty Dollar Rug" auf dem Debüt The Cold Nose. Witzig und kurzweilig war das.
Inzwischen sind die ehemaligen Uni-Wohnheim Genossen wesentlich erwachsener geworden und das Zweitlingswerk "In Ear Park" ist ein äußerst schlüssiges Album geworden. Dabei klingt es nach Sufjan Stevens, den Shins, Wheen und den Beach Boys gleichermaßen. Unter wechselnden Vorzeichen und Vergesellschaftungsanlässen versteht sich. Neben folkiger Intimität gibt es jede Menge verhallter Psychedelik kraftvoller Rock Versatzstücke und verschwurbelte Chamber-Pop Ästhetik auf die Ohren.
Arty könnte man das auch nennen. Allerdings ohne die prätentiöse Verachtung des Eingängigen, die diesem Genre gelegentlich anhaftet. Und das macht "In Ear Park" zu einem richtig guten Album, das nicht nur unseren Intellekt anspricht, sondern sich mit jedem durchlauf ein weiteres Kuchenstück unseres Herzens erobert.