Nanu? Gut. Eben noch mit My Chemical Romance im Stadion nebenan, werkelt deren Gitarrist Frank Iero nun als Leathermouth durch die Welt. Und stimmt komplett andere Töne an. Pop und Pathos sucht man hier vergebens, auf "XO" gibt es Knüppel-Hardcore, Prügelorgien am Spieß, dermaßen viel Hass und Leidenschaft und einen austickenden, kreischenden, schreienden Iero, wie man ihn sich bisher ehrlich gesagt nur schwer vorstellen konnte.

Seine Hauptband taucht hier mal überhaupt nicht auf. Dafür denkt man an Bands wie Converge und United Nations, an Refused, die Blood Brothers und The Dillinger Escape Plan. Zwischendurch schimmern zwar ein paar Melodien und richtig gesungene Stimmen durch, doch am Ende steht der krachende, der richtig dreckige und angepisste Lärm. Der ist jetzt allerdings nicht so besonders oder anders, wie man es sich erhofft hatte, und wer diese Platte jetzt nicht sein Eigen nennt, kann trotzdem ein glückliches Leben führen. Aber die Nummern mit so tollen Titeln wie "This Song Is About Being Attacked By Monsters" oder "Your Friends Are Full Of Shit" und ganz besonders "Sunsets Are For Muggins" machen doch genügend Spaß, vertreiben die Langeweile und lassen einen plötzlich mit ganz anderen Augen auf MCR schauen. Und dann fragt man sich natürlich noch, wie Gerard Way das Album wohl so findet...