Der Titel dieser Scheibe passt mehr, als es der Band vermutlich lieb ist. Denn die ist zwar mit neuem Drummer, neuer Labelheimat und neuer Platte unterwegs, hat aber in Sachen Innovation oder Aktualität eindeutig die Ausfahrt verpasst. Und fängt einfach wieder von vorne an. "Circles" klingt wie ein frühzeitliches, klassisches und leider auch etwas belangloses Alternative-Pop-Album. Dabei ist keiner dieser zwölf Tracks schlecht oder wirklich langweilig. Wenn sie mal ein wenig mehr Metal einbauen, hat das sogar richtig Wumms, manch eine Melodie bekommt man nur schwer wieder aus dem Hirn und über die Stimme von David Becker müssen wir uns auch nicht unterhalten. Die ist noch immer klasse und die hat Kollege Reckert auch fünf Jahre nach der letzten Scheibe sofort erkannt. Doch den vier Heidelbergern fehlt hier einfach zu oft die nötige Würze, eben das Besondere, um einen wirklich umzuhauen. Um aus guten, aber dabei unspektakulären Liedern wie "Quicksand", "Summer" oder "Control" richtig tolle zu machen und um nicht nur diese nette Band zu sein, die so ein bisschen nach diesen (Stone Temple Pilots, Godsmack, Nickelback) und jenen (Creed, Staind, Sevendust), aber zu selten nach Thorn.Eleven klingt.