Diese Platte lässt den Rezensenten an einem Sonntag wahrlich erfreut und verzaubert zurück. Manchmal geschehen eben doch noch kleine Märchen und Wunder. Und das geht so: Es waren einmal vier smarte Franzosen aus der Provinz, die um jeden Preis englischsprachige Popmusik machen wollten. Sie sollte irgendwie nach Sixties, Strand und Brian Wilson klingen. Der Name war schnell und passend gefunden und so erschien 1999 die erste Platte namens "Puzzle" und erfreute nicht nur das Herz des Rezensenten. So frisch, luftig und ja, irgendwie sommerlich hatte man Indie-Pop lange nicht gehört.
Doch dann passierte, was oft nach einem genialen Debüt passiert. Tahiti 80 wurden mit den folgenden Alben etwas richtungsloser, probierten wahllos neue Sounds aus und irgendwie hatte man als Fan das Gefühl, die Luft wäre raus. Dabei waren die Platten "Wallpaper For The Soul" und "Fosbury" keineswegs schlecht, aber an "Puzzle" kamen sie einfach nicht ran. Mit "Activity Center" finden die netten Franzosen nun wieder zurück zu ihren Anfängen und machen das, was sie am besten können. Unglaublich melancholische, aber auch wieder etwas rauer produzierte Popsongs, die auch gerne mal Richtung USA (Nada Surf und Konsorten) schielen. Das macht Spaß, hat Substanz und sollte bei vielen alten Fans gut ankommen.