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Tonträger-Review
 
Zu - Carboniferous

Zu - Carboniferous
Ipecac/Soulfood
Format: CD

Um es gleich vorwegzuschicken: Dieses Album muss man entweder lieben oder hassen! Nach einem Jahrzehnt harter Arbeit und insgesamt 14 Alben haben es Zu geschafft und sich mit der Instrumental-Platte "Carboniferous" rein musikalisch gesehen einfach selbst übertroffen - alles andere ist Geschmackssache.

Der mit teils brachialen Riffs und Effekten untermalte Sound ist hart und antreibend, bis zum Äußersten verzerrte Gitarre und Baritonsaxophon verleihen den Stücken einen durchgehend aggressiven Unterton. Das Trio aus Rom taucht von einer Melodie in die nächste ein, wobei man hier weniger von sanftem Hinübergleiten als von kantigem Speedsurfen sprechen kann. Abrupte Tempi- und Stilwechsel mitten im Song sind keine Seltenheit und machen aus den 50 Minuten Jazz-Metal-Punkrock-Mix eine furiose Berg- und Talfahrt. Eines ist auf "Carboniferous" also ganz bestimmt nicht zu finden: Die Beschränkung auf ein Genre. Wer nichts von Überraschungen hält und bevorzugt auf einer Schiene dahindümpelt, sollte von dieser Platte lieber die Finger lassen, doch alle anderen sind herzlich eingeladen, dem einzigartigen Sound von Zu Respekt zu zollen.

Steigt der Opener "Ostia" gleich mit ordentlich Tempo, variationsreichen Rhythmen und dick aufgetragener Synth-Line ein, lassen sich in "Soulympics" sogar sowas wie Vocals finden, die von Gastmusiker Mike Patton (auf dessen Label Ipecac "Carboniferous" auch erschienen ist) vielseitig eingesetzt werden und mit bestialischen Grunge- und Extreme Metal-Einlagen vielleicht ein bisschen verschrecken, aber wunderbar ins Schema passen. Ähnliche aber dezentere kakophone Elemente sind noch in "Orc" zu finden, das als letzter Track mit ausnahmsweise ruhigem Sound Psychedelic-mäßig dahinschwebt und ein passendes Outro bildet. Fazit: Ein wahnsinnig gutes Album, das alles hält, was es verspricht und hoffentlich soviel Beachtung findet, wie es verdient.



-Lisa Schmitz-



 
 
 

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