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Impossible Hair - What Is The Secret Of Impossible Hair?

Impossible Hair - What Is The Secret Of Impossible Hair?
Eigenveröffentlichung
Format: CD

Wenn man was von unmöglichem Haar hört, denkt man noch am ehesten an die zotteligen Primatenfreunde im nahegelegenen Zoo. Was genau Impossible Hair mit diesem Namen eigentlich ausdrücken wollen, wird vorerst wohl in der Spekulationskiste bleiben, fest steht aber, dass die Band weder äußerlich noch musikalisch an King Louie aus dem Affenland erinnert. Allem Anschein nach ist einzig gemeinsames Faible eine ziemliche Betriebsamkeit.

Die Jungs von Impossible Hair scheinen nämlich mehr oder weniger alle mit Zweitbands beschäftigt zu sein. So ist Gitarrist Jim Glass nebenbei bei Buttsteak tätig, während Drummer Sammy Ponzar mit The Andalusians tourt und Bassist Roman Kuebler sogar Frontmann bei der Oranges Band ist, die bereits drei Platten bei Lookout! Records veröffentlicht hat. Richtig - genau da, wo auch Green Day, Rancid und Konsorten angesiedelt sind bzw. waren. Ein Zeichen? Vielleicht. Dass dem Quartett aus Maryland ein ähnlich raketenartiger Aufstieg bevorsteht, wie dem Punkertrio aus der Bay Area, dürfte zwar eher unwahrscheinlich sein, gewisse Qualitäten sind Impossible Hair aber nicht abzusprechen.

Mit ihrem Debüt hat die Gruppe einen handfesten Mix aus Indierock und Rock N Roll produziert, der nichts von quirligen Rockabilly-Einlagen hat, sondern straight nach vorne zieht und niemals vor sich hindümpelt. Mit schrammeliger Gitarre und allgemein verdammt kurzer Laufzeit haben die Jungs ihren 14 Tracks dann auch ein bisschen Punk-Attitüde verpasst, vielleicht muss man aber auch einfach irgendsowas vorweisen können, wenn man zu Lookout! will.

Trotzdem kommt "What Is The Secret Of Impossible Hair?" kein bisschen gekünstelt daher. Im Gegenteil: Ähnlich aufrichtiger Ohrenschmaus kommt einem eher selten unter. Schon der Opener "Accidental Claustrophobes" verbreitet ansteckend gute Laune und scheint mit tollen Riffs, die noch am ehesten an die Smashing Pumpkins erinnern, fast schon für die Ewigkeit geschaffen zu sein. Über die ganze Platte hinweg überzeugen Impossible Hair mit robusten Drums und melodischem Gitarreneinsatz. Kleiner experimenteller Ausflug ist dann noch Schlusslicht "My Rifle, Pony And Me", das, von Straßenlärm untermalt und zunächst nur a cappella, die Qualitäten von Joe Ryans Stimme zeigt, bis das Ganze mit ein bisschen fröhlichem Gepfiffe noch die optimistische Note verpasst kriegt und die Platte passend abrundet.

So sollte sich der liebe Hörer einfach zurücklehnen und an der neuesten Erkenntnis erfreuen: Im zeitlosen Indierock-Strom von Impossible Hair kann man sich einfach wunderschön treiben lassen und an alte Zeiten erinnern. Oder neuen entgegenfiebern.



-Lisa Schmitz-



 
 
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