Travis sind mittlerweile alte Hasen im Popbusiness. Ihre Fähigkeit, in regelmäßigen Abständen großartige Melodien aus dem Hut zu zaubern, den Fran Healy derweil auch lässig auf dem Kopf trägt, ist bei ihrem nunmehr sechsten Studioalbum in keinster Weise verloren gegangen. Man möchte fast meinen, sie haben auf "Ode To J.Smith" ihre Liebe zu flotten Gitarrenriffs wiederentdeckt, die seit ihrem Debüt "Good Feeling" ein wenig in den Hintergrund geraten war. So schrauben Travis ihre Verstärker dieses Mal furchtlos ein paar Zähler weiter nach oben und lassen ihren Gitarren auf vielen der neuen Stücke etwas mehr freien Lauf, als man vielleicht angesichts der letzten doch wunderbar poppig ausgefallenen Alben erwartet hätte. Die bewusste Entscheidung die Aufnahmen zu "Ode To J.Smith" relativ schnell abzuschließen, hat sich ausnahmslos positiv auf das Ergebnis ausgewirkt. In nur zwei Wochen haben Travis ein Album produziert, das nicht nur auf hohem Niveau ihr unbestrittenes Talent unterstreicht, sondern auch mit einer größeren Portion Ecken und Kanten daherkommt. Die Sympathie, die die Band sowohl auf ihren Platten als auch live auf der Bühne ausstrahlt, kann im Hinblick auf die neuen Songs ohne Zweifel erwidert werden.