Verdammt, sind diese Jungs gut! The Picturebooks bestehen aus drei Kerlen aus - tatsächlich - Gütersloh und die machen auf ihrer "List Of People To Kill" dermaßen viel Wind, dass man nicht auf dieser stehen möchte. Zu heftig geht das Trio gegen sich selbst vor, zu derbe hauen sie hier auf die Kacke, zu intensiv brettern sie sich durch ihre elf Tracks.
Dieses Album ist Punkrock. Nicht mehr und nicht weniger. Nur, dass es nicht nach stupiden drei Akkorden klingt. Dafür haben sie hier viel zu viel drauf, sind viel zu mutig, zu kreativ, zu krass. Alleine der Opener "On The Go" wird jeden Millencolin-Fan umblasen, wenn die Picturebooks im Vorprogramm der Schweden spielen. Gleichzeitig werden sie mit ihrem noisigen, manchmal leicht elektronischen Sound auch als Support von 65daysofstatic bestehen. Jede Wette, mit "Hustler" oder "Prince Traffic Light" rocken sie jeden Club. Quatsch, mit der ganze Platte werden sie das tun, auf der sich The Stooges mit Bloc Party vereinen, auf der Neo-Waver mit Indies gemeinsam Pogo tanzen. Auf der es laut und leidenschaftlich, dreckig und impulsiv, euphorisch und herzlich zugeht. Auf der sich die Hits ("Bloody Lies", "You Can Not Make It Right", "Take It") stapeln und die einfach so gut ist. Verdammt.