Bei Ulme weiß keiner, was morgen ist. Oder ob es einen Morgen gibt. Schließlich machen die Nordlichter mit Auflösungen und Besetzungswechsel nicht weniger Schlagzeilen, als sie es mit Platten und Konzerten tun. Mit "The Sea In Me" aber gibt es nun zwar quantitativ nicht viel, aber immerhin mal wieder was Neues auf Ohren.

Drei neue Tracks haben es auf die EP geschafft, von denen "Space: 1999" allerdings ein zwölfminütiges Cover-Monster ist. Das Original stammt von Killdozer, die Ulmeische Version nicht ganz leicht zu verdauen. Einen Song kann man das nicht mehr nennen, hier gibt es Töne, Effekte, Stille und Spielereien. Deutlich angenehmer fallen die beiden neuen Tracks aus. Sowohl der Titelgeber als auch "Clonus" sind aggressive, aber durchaus mit feinen Melodien versehene Bastarde aus Noise, Stoner und Rock N Roll. Der eine über, der andere fast fünf Minuten lang - und schon hat diese kleine Teil eine beachtliche Länge. Und nebenbei den wohlfühlenden Effekt der Vorfreudensteigerung. In Kürze nämlich schon wollen Ulme mit Kurt Ebelhäuser eine neue Langrille aufnehmen. Eine Herbsttour ist auch schon gebucht. Klingt gut.