Progressive Deathcore könnte man das nennen. Wenn man denn schubladisieren wollte... Progressiv sind sie auch und gerade im Sinne mutiger Stilmixe. Denn Hacride beziehen sich selbst nachvollziehbarerweise auf Vorbilder wie Neurosis oder Labelgenossen Gojira, beschreiben lässt sich die brutal-schöne Musik auf "Lazarus" aber vielleicht am ehesten als Pro-Pain, die mit Meshuggah jammen. Geiler Phantasiespuk übrigens... Aber der wird uns ja jetzt von Hacride erfüllt.
So erschreckend das Gebrüll im ersten Moment vielleicht rüberkommen mag, Progfans und Musikfreunden auf der Suche nach dem Besonderen sollte spätestens bei dem sich vielfältig aufbauenden, verwehenden und zurückkehrenden Mittelteilen einschließlich majestätischer Streicherpassagen des 15-minütigen "To Walk Among Them" Herz und Gelbdbeutel aufgehen. Vieler Mucke wird allzugerne das wohlfeile Etikett "extrem" aufgepappt. Hacride SIND extrem. Anders. Aufregend. Die Franzosen kommen dieses Jahr noch zu (nach heutigem Wissensstand) wenigen Terminen nach Deutschland.