Ein Label im Wiederveröffentlichungswahn! Neben zwei Mucky Pup-Platten hauen I Scream Records auch zwei Scheiben der Hardcore-Band Stigmata neu raus. Anlass ist der 20. Geburtstag der Band, die irgendwie immer dabei, aber dabei niemals groß oder wichtig war.

Unter dem Titel "The Wounds That Never Heal" gibt es das 1995er-Album "Hymns For An Unknown God" und "Do Unto Others" aus dem Jahre 1999 sowie als Bonus "Can't Bring Me Down" und "Nothing But Enemies" als Live-Versionen. Doch auch wenn es uns als Kult verkauft werden soll - es ist gar nicht mal so gut. Stigmata spielen metallischen Hardcore im New York-Style, der an Bands wie die Cro-Mags (deren Harley Flanagan auch "Hymns..." produzierte), Agnostic Front und Kollegen erinnert, aber besonders in der ersten, der "Hymns"-Hälfte ein bisschen zu plump kommt. Die schleppenden Songs klingen zu öde und mies aufgenommen und sind für heute schlicht unnötig. Besser wird es auf "Do Unto Others". Hier ist nicht nur der Sound deutlich besser, auch der Metal-Anteil ist geringer und Stigmata spielen kräftigen, straighten Hardcore, der auch zehn Jahre später noch in Ordnung geht.