Ein Soloalbum ist etwas anderes. Gecko Turner hat sich auf der ganzen Welt mit Leuten getroffen und sein erstes Album seit vier Jahren eingespielt. Das Resultat ist eine unterhaltsame Reise durch Stile, Länder und Stimmungen.

Der Deckel nennt sich hier sicherlich Popmusik, im Topf aber tummeln sich unterschiedlichste Dinge. Ein spanischer Soulsänger zum Beispiel, ein Pianist aus Kuba, ein Rapper aus Extremadura. Nur konsequent wurde „Gone Down South“ dann auch in Kalifornien, Texas, London, Madrid und Extremadura aufgenommen. Da ist es natürlich kein Wunder, dass jedes Lied für sich ein bisschen anders, ein bisschen besonderer klingt. Afrikanische Einflüsse sind hier ebenso zu hören wie amerikanische. Es gibt funky Kopfnicker und soulige Chiller, gelegentlich bluesige Ausbrüche, mit „Tea Time“ ein bisschen Hip Hop und mit „You Can’t Own Me“ mischt sich dazu auch noch ein Reggae-infizierter Song äußerst gekonnt dazwischen. Klingt nach Wirrwarr, ist es aber nicht. Denn bei aller Vielfalt kommt das Resultat hier ungemein rund. Weil all diese Lieder durch eine warme Entspanntheit miteinander verbunden werden, weil sie zusammen und nicht gegeneinander musizieren, weil Gecko den Knoten knöpft. Und damit einen schönen Soundtrack für eine schlicht gute Zeit bastelt.