"Der klingt ja wie Joe Strummer" war vor Jahren wohl die häufigste Reaktion, als Moneybrother ins Leben der deutschen Musikfans trat. Nun ist der Schwede, der im richtigen Leben Anders Wendin heißt, zurück und hat sich über die Jahre weiter entwickelt: Vom punkigen Songwriter, der wie jemand anders klingt, zu einem eigenständigen, erwachsenen Musiker, mit vielen interessanten Facetten.

All diese neuen Facetten kommen auch im neuen Album, das übrigens "This Is Where Life Is" heißt, zum Tragen. Das besondere daran, es wurde in sieben verschiedenen Städten rund um den Erdball aufgenommen: Chicago, Los Angeles, Rio de Janeiro, Kingston, Cape Town, London und Auckland. Zu jeder Stadt gibt es eine Geschichte, in jeder Stadt Einflüsse von einheimischen Musikern. So wird das Album zur spannenden Mischung interessanter Stilrichtungen von Disco über Soul bis Reggae und Rock. Auch wenn das ganze dann manchmal fast etwas gehetzt wirkt, zwischen all den verschiedenen Inputs und Reiseerlebnissen, haben einige Songs echten Hymnencharakter. "I Can Shake It" verbreitet fast gospelhafte Ehrfürchtigkeit, während "Each The Others World Entire" ein toller punkig-schwungvoller Popsong ist, der schwer an Elvis Costello erinnert. "This Is Where Life Is" ist einfach ein rundes und durchweg schönes Album, das clever produziert und charmant eingespielt ist.