Der Finne Niila Arajuuris entstammt dem Dunstkreis seiner Freunde der Erfolgsband Sunrise Avenue. Vielleicht erklärt dies den Umstand, dass er sich weniger klassischen finnischen Musiktugenden (wie z.B. Heavy Metal, Folklore oder Finn-Tango) verpflichtet fühlt, sondern angenehm temperierter, stilistisch bemerkenswert vielseitiger, leicht melancholischer und betont organischer Popmusik. Während viele Songwriter (insbesondere auch skandinavische), die sich der Pop-Musik zuwenden, dies ja gerne von der Folk-Ecke her tun, scheint Niila - ganz umgekehrt - über die Pop-Melodie bzw. den Groove zum Song zu finden. Es geht hier also weniger darum, inhaltliche Botschaften zu vermitteln, sondern auf angenehm relaxte Art und mit einer romantischen Note zu unterhalten. Dass das Ganze dabei zuweilen - bei aller technischen Handfertigkeit und produktionstechnischer Brillanz - ein wenig ins Banale abrutscht, liegt auf der Hand. Andererseits gelingen Niila so aber auch einige attraktive potentielle Hits, wie sie insbesondere seine angelsächsischen Kollegen letztlich auch gelegentlich präsentieren. Zugegeben: Hier wird nichts Neues erfunden und hier wird auch nicht wagemutig experimentiert - aber unter dem Strich zumindest gut unterhalten. Und das ist ja auch einiges Wert.