Was für eine gelungene Überraschung. Fünf Jahre hat sie kein Album gemacht. Und dann kommt Vanessa Paradis auf einmal mit einer solchen Schönheit um die Ecke. Mit einem so wundervollen Album names "Les Sources", das einen verzaubert, liebevoll an die Wand drückt, beeindruckend lauschen lässt, das Herz in Wallung bringt. Und das man versteht, ohne die Texte zu verstehen.

"Les Sources" entstand unter anderem mit Samuel Benchetrit, Regisseur, Songwriter und Ehemann der Paradis, auch Fabio Viscoglios, den manch einer durch seine Zusammenarbeit mit Amedeo Pace von Blonde Redhead kennt, und Vanessa Paradis selbst haben die Songs geschrieben. Betörend schöne Lieder zwischen erwachsenem Pop und poppigen Chanson, überwiegend sanfte, weiche Lieder, die hier und da mit Streichern gespielt werden, die an anderen Stellen tatsächlich einen charmanten Indie-Touch haben, die meistens im allerfeinsten Sinne unaufgeregt daher kommen. Reduziert, auf den Punkt und trotzdem aufregend wie die erste Single "Ces Mots Simples" und manchmal gar im Grunde perfekt wie "Kiev", ein Song, der alles hat, alles kann, glücklich macht. Zwölf Lieder finden sich auf "Les Sources", darunter auch leicht verspielte wie "Mio Cuore" oder schnellere wie "Ce Que Le Vent Nous Souffle". Jeder für sich ist eine Überraschung, alle zusammen ergeben ein Album, das einen die nächsten fünf Jahre begleiten wird. Zirka.