Trotz des programmatischen Titels des neuen Werkes der Austin-Rocker White Denim gibt es auch dieses Mal wieder alles andere als ein im Studio live eingespieltes Album. Tatsächlich haben James Petralli und seine Mannen im Laufe der Jahre eine Technik entwickelt, ihr Material im Studio auf eine dezidiert produzierte Weise so zusammenzubauen, dass am Ende so etwas wie ein eigener Stil dabei heraus kommt. Dazu gehört auch, dass sich die Band nach wie vor weigert, mit dem sie umgebenden Americana-Roots-Rock zu flirten und dass die Stücke zwar von Scheibe zu Scheibe immer komplexer wurden, aber auf "Performance" auf das wirklich notwendige Maß an Haken, Ösen, Brüchen und Tempiwechseln eingedampft wurde. Das Ergebnis ist eine Art Glam-Prog-Rock-Scheibe geworden. Den Glam-Sound (der u.a. dadurch entsteht, dass die Jungs die Gitarren direkt ins Mischpult stöpseln) nutzen sie dabei als Mittel zum Zweck, den Rock-Drive auch dann beizubehalten, wenn die Songs in hektischer Betriebsamkeit strukturell zerhackt und auf beinahe jazzige Manier wieder zusammengefügt werden. Die Bodenhaftung erhält das Werk dann durch klassische Schweine- und Blues-Rock-Elemente, die deutlich machen, dass die Jungs - trotz aller musikalischen Kunstgriffe - doch keine reinen Kopf-Künstler sind.