Der Name des inzwischen neunköpfigen, norwegischen Indie-Folkpop-Orchesters Bendedikt rührt noch aus der Zeit her, in der der "Orchesterleiter" Hans Olav Settem den Namen als Solo-Künstler verwendete. Das Ensemble Benedikt ist dahingegen ein Zusammenschluss vieler kreativer Köpfe, die in der Gemeinschaft eine Synthese anstreben. Indem sich indes Hans Olav Settem auf diesem dritten Album eher düsteren Themen zuwendet und über Einsamkeit, Verlust, Trauer und der Endlichkeit des Seins resümiert, kommt der orchestrale Gedanken auf diesem dritten gemeinsamen Album nur selten - und dann, wie z.B. in dem Single-Track "Blood Moon" - auch eher kammermusikalisch zum Tragen. Aber dennoch: Mit neun Musikern lassen sich auch auf den Zwischenebenen vielschichtige, überraschende Ergebnisse erzielen. Beispielsweise wenn sich Benedikt mit dem krautmotorisch gepowerten "Now That I Know You" vom Folk-Setting absetzen und mit Rock-Elementen und eben einer vielschichtigen Instrumentierung einen psychedelischen Mindtrip mit Up-Tempo-Drone-Charakter hinlegen. Dass sich Settem dann als Songwriter ansonsten nach wie vor von seinen Inspirations-Quellen wie Sufjan Stevens oder Elliott Smith leiten lässt, ist unschwer herauszuhören.