Bereits seit einigen Jahren ist die Wuppertaler Musikerin Maria Basel als Songwriterin, DJane und Produzenten tätig, aber ins Licht der Öffentlichkeit trat sie im größeren Rahmen erst mit der Veröffentlichung ihrer EP "Layers" mitten in der Pandemie. Ihre nun vorliegende Debüt-LP "Bloom" stellt nun eine Erweiterung des mit "Layers" noch als Solo-Künstlerin ausgelebten Projektes dar. Arbeitete Maria früher nämlich alleine und setzte viele elektronische Hilfsmittel und Effekte ein, so tat sie sich für das Album mit dem Kollegen Jonas David zusammen, der als Instrumentalist und Co-Produzent - zusammen mit dem Drummer Milo Isgros und der Cellistin Charlotte Jeschke eine kollaborative Note ins Geschehen einbrachte. Live lässt sich Maria heutzutage sogar von einer kompletten Band begleiten. Letztlich bedeutete das, dass sich der Sound des Albums konsequent in eine organische Richtung entwickelte. Dominierten früher Elektronica, Club- und R'n'B-Elemente, so sind das heutzutage Marias Piano-Spiel und ihr souliger Gesang. Ähnlich wie ihre Labelkollegin Catt baut Maria ihre Songs heutzutage um diese Basis-Elemente auf und nutzt dann die elektronischen Elemente (meist in einem Downtempo-Kontext) nur noch zur Augmentierung. Es wäre demzufolge auch leichtfertig, "Bloom" als E-Pop-Scheibe einzusortieren. Im wesentlichen präsentiert Maria Basel auf "Bloom" nämlich eine Sammlung klassischer Piano-Balladen mit melancholischer, nachdenklicher Note, bei denen die erzählten Geschichten und nicht die unterlegten Grooves und Beats im Zentrum stehen. Das auch deswegen, weil Maria musikalisch oft auf klassische oder dem Jazz entlehnte Elemente zurückgreift. Der Titel des Albums "Bloom" ist dabei ein Sinnbild für einen - wie auch immer gearteten - Neubeginn. Laut eigener Aussage geht es auf "Bloom" um "Neuanfänge und dem Loslassen alter Lasten" sowie um "Wachstum und Veränderung". Zweifelsohne ist "Bloom" so eine Scheibe zum Hinhören und nicht eine zum Abfeiern geworden.