Was für crazy Album. Wenn man es überhaupt Album nennen sollte. "Danse Macabre" nämlich würde auch gut als Mixtape durchgehen. Grusel als Motto, bunt gemischt der Inhalt. Die Synthie-Legende haut ein paar neue Tracks raus, covert aber auch ordentlich und spielt neue Versionen eigener alter Songs. Eine Band hatte Bock zu zocken. Sehr schön.

Los geht es mit "Nightboat", einst auf dem Debüt von 1981, jetzt in neuer Version. Klingt nach 2083. Oder so ähnlich. Synthie, düster, romantisch, schön. Später wird aus "Love Voodoo" "Love Voudou", eingespielt mit Warren Cuccurullo an der Gitarre, der nicht nur einst für Zappa spielte, sondern bis 2001 auch Teil von Duran Duran war - und hier auch beim Titeltrack, einer der neuen Nummern, mitmacht. Mit Andy Taylor ist ein weiteres Ex-Mitglied gleich auf diversen Songs zu hören, zudem singt einmal Victoria De Angelis von Måneskin, einmal greift Nile Rodgers zur Gitarre. Mixtape eben. Und Cover-Album. Die Stones werden gespielt, unter anderem auch die Specials (ganz stark: "Ghost Town"), Siouxsie And The Banshee, die Talking Heads und auch Billie Eilish. Eine Band mit Bock. Und obendrauf mit Klasse. Denn vieles hier gefällt, ist reifer, weiser Pop, ist mal und mal weniger 80er beeinflusst und ist nur selten ein wenig zu normal. Starkes Album. Oder so ähnlich.