"Neverheart" ist ja nun auch schon wieder das zehnte Studioalbum von Maximilian Hecker. Es ist wohl auch das schwermütigste und traurigste. Und das, obwohl Hecker das Album eigentlich in schwarz und weiß konzipierte. Wie er allerdings in Songs wie "Fall In Love, Fall Apart" demonstriert, spielt das keine große Rolle, da den durchaus angestrebten hellen Momenten immer noch eine erdrückende Dunkelheit gegenübersteht. Ganz selten ein Mal - wie z.B. ausgerechnet im "Leave-Taking Song" - überwiegt die romantische Note (zumindest auf der musikalischen Ebene). Nein - der Titel des Albums "Neverheart" ist nicht umsonst gewählt. Hier geht es um "Nimmerherzschmerz" im "Larger-Than-Lowlife"-Sounddesign, wie die aktuelle Bio ganz richtig formuliert. Zusammen mit seinem Produzenten Johannes Feige (der ungefähr die Hälfte der Instrumente spielt) erschuf Hecker für dieses Projekt ein zwar transparentes und luftiges - aber eben auch schwermütig anmutendes Sound-Design für seine ausschließlich im Piano-Balladen-Format angelegten neuen Tracks, die trotz gelegentlich schwelgerischer Momente (etwa bei dem mit Streicher und Holzbläsern augmentierten, zweiteiligen Kernstück "Two-Toned Love") dem melancholischen Flow viel Raum geben. Da gibt es dann doch zu viel Männerschmerz und zu wenige Silberstreifen am Horizont - auch wenn es an der eigentlichen musikalischen Umsetzung an sich nichts zu meckern gibt.