Dänen lügen nicht, zitieren aber gerne und verweisen dabei auf ihre umfassende humanistische Bildung: So verweist etwa der Bandname auf Emily Brontees klassisches Schauer-Opus, das schon Kate Bush zu einem Welthit inspirierte; der Albumtitel belehnt einen Roman von Thomas Hardy (sowie den korrespondierenden Film von John Schlesinger) und das Intro "Gather Ye Wild" ist beim besten Willen nicht vom schottischen Folk Tune No. 1 - "Loch Lomond" - zu unterscheiden. Was ja auch nicht schlimm ist, nur schreibt man das dann doch eigentlich gerne in die Credits...

Davon mal abgesehen machen die Skandinavier um Erik Ravn aber mit diesem von Tommy Hansen (u.a. Pretty Maids, Helloween) produzierten Opus zwischen Power, Folk und etwas Prog Metal alles richtig. Der positive Eindruck wird stark vom neuen Sänger Patrik Johannson (Astral Doors) beinflusst, der ohne mit genretypischen Geknödel zu nerven dennoch eine dramatische Performance hinlegt. Außerdem machen die pfiffigen Arrangements fernab jeder Strophe-Refrain-Strophe-Tristess Laune. Und auch die Instrumentierung einschließlich Streicher, Tin Whistle, Bagpipes hebt die Veröffentlichung aus der Masse heraus.