Selten schöner Plattentitel, den sich die drei Hamburger da ausgesucht haben. Und völlig unpassend. Denn so etwas wie Rock'n'Roll sucht man auf dem Album vergebens. Shine spielen Popmusik. Wunderschön und tieftraurig. Herbstmusik für einsame Leute, die gerne träumen und der verlorenen Liebe nachtrauern. Für Leute, die auch The Verve, Muse oder Pulp mögen. Eben die britische Version von Radio-tauglichem Pop, der zwar weder Ecken noch Kanten, aber dafür feine Melodien, eine große Portion Melancholie und nur selten so etwas wie Tempo hat. Das birgt die Gefahr, schnell ins Schnulzen-Fach zu fallen, doch auch wenn sich Shine häufig am Abgrund in eben dieses bewegen, halten sie die Ballance und man kann die Platte als überaus gelungen und gute Alternative zu den oben erwähnten Bands bezeichnen.