Gäste auf einem Album sollen dieses bereichern, aber sicher nicht dominieren. Der Künstler oder die Band sollen im Mittelpunkt stehen, nicht die bekannten Freunde. Das gilt im Grunde auch für das neue Werk von Stevie Klasson. Weil sich seine Gästeliste aber wie ein Rock N Roll-Lexikon liest, muss diese einfach genannt werden. Auf "Don't Shoot The Messenger" nämlich sind Nick Royale und Robert "Strängen" Dahlqvist (Hellacopters), Glen Matlock (Sex Pistols), Vigilante Carlstroem (The Hives), Mattias Bärjed (Soundtrack Of Our Life), Peter Svensson (Cardigans), Chris Wilson (Flaming Groovies), Darrell Bath (Vibrators / Uk Subs) und Brady Blade (Emmylou Harris) dabei. Noch Fragen?
Klasson selbst dagegen ist noch ein recht unbeschriebenes Blatt. Einige dürften ihn durch sein Mitwirken bei Hanoi Rocks oder den Diamond Dogs kennen, andere haben vielleicht irgendwo aufgeschnappt, dass der gute Mann zusammen mit Carlstroem und Svensson einen Gitarren-Laden in Stockholm betreut. Aber der Künstler Klasson? Nein, der braucht noch den Support seiner Kumpels, um international Aufmerksamkeit zu bekommen. Diese ist im sicher, der Erfolg leider nicht. Denn dieses Album kommt leider nie über den Durchschnitt hinaus. Äußerst solide nur spielt sich Klasson durch seine an Bands wie die Black Crowes, Kula Shaker oder entspannte Hellacopters erinnernden 70er-Jahre-Rocktracks, vergreift sich mal am Blues und mal am Punk, holt zwischendurch auch mal die Mundharmonika aus dem Schrank oder lässt ein Klavier erklingen, schafft es aber zu keinem Zeitpunkt, wirklich zu fesseln. Da können seine Mitmusiker noch so prominent sein...