Als Solo-Künstler wanderte Bob Mould ja auch gerne immer wieder mal auf Abwegen ("Modulate"). Mit dem neuen Werk kehrt er - obwohl es im kleinsten Kreis eingespielt wurde - wieder zum klassischen Gitarrenpop zurück, der ihn einst mit Hüsker Dü zum Erfolg führte. Natürlich muss bei dieser Scheibe auch sein Versprechen hintanstehen, es zukünftig ruhiger angehen zu lassen (wie noch auf seinem letzten Werk "Body Of Song"). Mould gelingt hier eine Sammlung rundum gelungener, knackiger Gitarrenpop-Songs, die nicht nur wie eine Blaupause für das Genre klingen, sondern die vor allen Dingen angenehm an die Großtaten von Hüsker Dü oder auch Sugar, Moulds zweiter Band, erinnern.
Auch wenn Mould heutzutage zuweilen die Studiotechnik eine Spur zu selbstverliebt handhabt - was zuweilen zu seltsam sterilen Gitarrensounds oder Stücken, die auf bloßen Soundeffekten basieren, führt -, hat er als Songwriter gewiss nichts verlernt und zeigt, dass das Genre auch nach 20 Jahren noch eine Menge hergeben kann - wenn man sich nur Mühe gibt. Für Fans dürfte das die Scheibe sein, auf die sie insgeheim schon länger warten mussten...