Nach dem letzten Vorhang für Stratovarius hebt sich der für Revolution Renaissance, dem neuen Projekt von Timo Tolkki, Gitarrist, Hauptkomponist und Produzent der in die ewigen finnischen Jagdgründe gegangenen Powermetal-Institution. Alle auf diesem Erstling enthaltenen Beiträge hatte Tolkki noch für Stratovarius geschrieben. Nun machte er das Beste aus der Situation, indem er sich für diese Renaissance seine Wunschmusiker suchte. Er fand sie auch, in keinen Geringeren als beispielsweise Michael Kiske (voc, ex-Helloween, Solo, Supared, Aion, Place Vendome, ...), Tobias Sammet (voc, Edguy / Avantasia) und Pasi Rantanen (voc, Thunderstone).

Resultat sind zehn zwar weiterhin teils doch sehr simpel aufgebaute Power-Metal-Nummern, die aber mit dem Pfund gelegentlich phantastischer Vocals wuchern können. Das von Tobi S. eingeschmetterte "Heroes" klingt wie alle diese Galoppel-Songs eben klingen, bei Kiskes Vortrag auf "I Did It My Way" (also die Titel sind schon clever geklaut...) horcht man aber lustvoll auf (bis sich einem dann leider beim ideenlosen Industrie-Fade-out der Magen hebt). Nahe bei Kiskes Aina-Süßlichkeiten klebt leider sein weiterer Beitrag "Angel", während "Keep The Flame Alive" sogar mit einem keltischen Folk-Intro arbeitet. Bevor sogar noch relativ unverhohlen Helloweens "A Tale That Wasn't Right" zitiert wird. Da gibt es wahrlich schlimmere Quellen. "Last Night On Earth" macht wieder schon allein wg. Maestro Kiske glücklich. Genau wie das wiegende Titelstück, das diesen Reigen beschließt.