Rückblick. 1990er Jahre. Was heute Emo ist, war damals Cross-Over. Bands wie Dog Eat Dog, die H-Blockx und Mr. Ed Jumps The Gun waren die Helden, in dem sie rappten und rockten, Hardcore mit Pop vermischten und häufig mit mächtig Humor an die Sache gingen. Ebenfalls mit dabei, aber irgendwie nie in der ersten Reihe waren Mucky Pup. Und dass, obwohl sie zweifelsfrei zu den besseren gehörten und mit Songs wie "Own Up For What You Say" von ihrem besten Album "Lemonade" potentielle Hits am Start hatten. Doch es klappte nicht, einige Musiker gründeten erwähnte Dog Eat Dog und 1996 lösten Mucky Pup sich auf.

In diesem Jahr aber meldeten sich Sänger Chris Milnes und seinen Mannen zurück. Man ging auf Tour und veröffentlicht nun zwei Alben von damals neu. "A Boy In A Man's World" von 1989 und "Now" von 1991. Und kaum hört man sich diese Platten mal wieder an, schwelgt man - sofern man in einem gewisses Alter ist - in Erinnerungen. Man freut sich darüber, lächelt und wippt, nimmt sich vor, mal wieder die Beastie Boys zu hören, und dreht bis dahin bei Songs wie dem "Batman"-Theme, "Hippie Hates Water" oder auch "3 Little Pigs" (das später in einer ähnlichen Version von Green Jelly zu Weltruhm gelang) ein bisschen lauter. Und vermeidet dabei konsequent, sich diese Wiederveröffentlichung auch anzuschauen. Denn dann ist es mit der guten Laune vorbei. Die insgesamt 29 Tracks wurde auf eine CD gequetscht, exklusives Zeug gibt es gar nicht, eine schicke Verpackung oder so etwas wie Liner Notes auch nichts. Nichts. Schwach. Im Gegensatz zu den meisten der Songs.