Rapmusik zu machen und damit aus der Reihe zu fallen, mutig zu sein und gegen den Wind zu pinkeln war früher mal eine Selbstverständlichkeit. Heute ist es die Ausnahme, heute regiert die Massenware und HipHop ist zu häufig einfach nur noch simple Popmusik. Langweilig. Auch "Radioactive" ist Mainstream, vorhersehbar und langweilig. Aber gleichzeitig auch toll und überraschend. Na nu?

Auf welcher Seite Yelawolf steht ist trotzdem leicht zu beantworten? Auf beiden nämlich. Der guten und der schlechten. Er verschwendet unsere Zeit mit öden RnB-Hoppern, mit Durchschnitts-Raps und billiger Popmusik. Gleichzeitig aber hat Yelawolf hier auch Sachen im Programm, die mehr sind. Die Rock N Roll sind und die einfach mal fett sind. Er selbst bezeichnet seine Musik dann auch als Mischung aus Outkast, Lynyrd Skynyrd, den Beastie Boys und Twista und wenn man sich Tracks wie "Growin' Up In The Gutter" oder "Hard White (Up In The Club)" so anhört, dann macht das Sinn. Auch ohne Gitarren haut der gute Mann hier ordentlich auf den Putz. Ist wild und wütend, anders und stark. An anderer Stelle macht er noch gemeinsame Sachen mit unter anderem Kid Rock und Eminem, bietet so durchaus eine ganze Menge an und fällt - ganz klar und das ist gut - aus der Reihe.