Surfin' USA. Die 1960er, Cayucos, San Luis Obispo County, Kalifornien. Gesurft wird in dem beschaulichen 3.000 Seelen-Ort, in der einzigen Bar werden Liebschaften gefunden, Pool gespielt und blaue Augen gehauen, fernab der von Touristen bevölkerten Küste. Eine Jukebox steht da, The Beach Boys, The Tornadoes. Dass die Jukebox heute nicht mehr da ist, stört Zach Yudin, den Kopf hinter Cayucas (sag: Ky-yooook-us - die Band aus Santa Monica, Kalifornien), herzlich wenig. Die Kids konnten hier früher laue Sommerabende mit den Bands von Platte verbringen, heute liefert er den passenden Soundtrack dafür. Das erinnert mal an die Beach Boys (wirklich!), mal an die Drums, mal an Vampire Weekend, also genau richtig für verträumte Abende am Lagerfeuer, am Strand oder im Park. Yudins Stimme verzaubert mit catchy Strophen ("Will 'The Thrill'"), hauchzart gesungen über Synthie- und Gitarrenlines, versetzt es einen direkt in die tropische Wärme Calis (der titelgebende Song "Bigfoot"); mit "High School Lover" verpasst Zach Yudin einem sogar den perfekten Popsong. Ein Jahr in Japan verführte dazu, mit Vinyl-Sampling herumzuprobieren und die elektronische Musik für sich zu entdecken, das zu vermischen und die ersten Prototypen für diesen sanften Indie-/Synthiepop zu erschaffen. Um diesen Rhythmus herum versammelt Yudin seine Band, mit der die ersten Live-Shows in nächster Zeit bestritten werden. Schade nur, dass das Debüt "Bigfoot" mit seinen acht Song gerade mal etwas länger als eine EP daherkommt. Unbedingt auf dem Schirm behalten!