"Hope" - das letzte Album des aus Marc Ribot, Shazad Ismaily und Ches Smith bestehenden avantgardistischen All-Star-Trios Ceramic Dog - war ein klassisches Pandemie-Projekt, zu dem Ribot seine Kollegen und Gäste zwar ins Studio bat - aber pandemiebedingt in einzelnen Klangkabinen musizieren ließ. Von irgendwelchen Trennwänden ist dieses Mal aber nichts zu verspüren - und vielleicht deswegen sind zumindest die längeren neuen Tracks auch wieder deutlich improvisatorischer ausgefallen als zuletzt üblich. Mit dem Titeltrack "Connection" schließt das Trio an das Programm von "Hope" an und macht in Sachen straighten Kaputnik-Rocks. Im Folgenden - wenn die Gäste wie Syd Straw, Saxophonist James Brandon Lewis oder Anthony Coleman und seine Farfisa-Orgel hinzu kommen - wird die Verbindung zwischen Punk-Attitüde, Avantgarde-Lust, zerstörtem Blues und verkorkstem Jazz-Noise wieder deutlicher. Überhaupt scheint es treffend, dass das Trio das Werk "Connection" genannt hat, denn da passt alles recht gut zusammen. Besonders politisch - wie das Anti-Trump-Werk "YRU Still Here?" ist "Connection" nicht geworden - außer vielleicht in einer Hinsicht: Das ist alles so stachelig, Testosteron-schwanger, wütend, schweißtreibend und verkopft männlich ausgerichtet, dass das auch schon wieder als Statement angesehen werden könnte.