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Poor Genetic Material - Spring Tidings

Poor Genetic Material - Spring Tidings
Quixote/Pängg
Format: CD

"Time Tunnel-Musik" haben PGM ja immer schon gemacht. Musik also, die den, der sich hineinwagt, an einen unbekannten und mithin unerwarteten Ort in Raum und Zeit zu transportieren im Stande ist. Das trifft auch auf die Frühjahrsbotschaften dieser "Spring Tidings" zu. Das Album komplettiert Poor Genetic Materials Vier-Jahreszeiten-Zyklus aus "Summerland", "Leap Into Fall" und "Winter's Edge". Die Eröffnungsnummer, das sphärische Nahezu-Instrumental "Three Steps Back" holt noch zwei Minuten und drei Schritte Schwung für den Sprung ins "Blow-Up", in dessen Text zwar "frozen still" vorkommt, das aber schon die Wärme des ersten Frühlingstages ahnen lässt. Und mit einer dieser unvergesslich-hymnischen PGM-Melodien und Phil Griffiths unverwechselbarem Gesang tiefer in den Time Tunnel hineinzieht.

"April" heißt zwar wie eine Deep Purple-Komposition, die Breaks des Intros zitieren aber annähernd, wenn auch mit veränderter Phrasierung, die von Totos "Child's Anthem". Um dann aber sehr viel zarter weiterzumachen. In "Watercolours" malt Philipp Jaehne mit überwiegend Piano und den flächigen Pinseln seiner analogen Keyboards wunderschöne Strandszenen, über denen dann Gitarrist Stefan Glomb eine gleißende Steve Hackett-Sonne aufgehen lässt. Der Mittelteil des Longtracks überrascht durch eine für PGM-Verhältnisse schon fast jazzartige Drive-Aufnahme - einer der vielen Hinweise auf das Wirken des neuen Schlagzeugers Dominik Steinbacher (4U, Snapshot), der einmal Tieftöner Dennis Sturm sogar zu einem Walking Bass verführt.

Bei "La Ville Qui N'existait Pas" begeistern die teils positiv an Camel erinnernden Orgelsounds und ein fast bluesiges Gitarrensolo. Letztlich wird aber aufgrund des hier wirklich mal vorhandenen Angebotsreichtum jeder andere Assoziationen und Frühlingserwachen mit dieser Musik erleben. Die Texte sind dazu noch von einer Qualität, dass sie deutlich über "Are You Hot Tonite" hinausgehende Konzepte wie "Postmoderne" in die Form zeitgemäßer, alltagstauglicher Lyrik zu bringen vermögen ("April"). Das Vergnügen wird komplett durch das abermals vom Maler Oliver Schollenberger exklusiv für das Album erstellte Artwork.



-Klaus Reckert-



 
 
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