That guy's still got the blues, for sure, aber richtig schlecht ist er deswegen zumindest für Anhänger sehr weißen Viel- und Schnellspieler-Bluesrocks noch lange nicht. Nach dem fröhlich losschrubbenden Titelboogie legt das treibende "Down The Line" noch ein Holzscheit nach, gefolgt von den straffen Breaks des "Umbrella Man". Soulqualitäten gewinnt "Holding On" über sein sparsames Arrangement, die coolen Keyboards und vor allem Cassie Taylors Hintergrundgesang. Der auch den "Preacher Man" ziert, genauso übrigens wie einen Banjo-Beitrag von Otis Taylor.

Als Höhepunkte der Mixtur könnten sich im in den Startlöchern sitzenden Herbst dennoch gerade wieder die Maxi-Slow-Blues-Zubereitungen der Scheibe erweisen: "I Love You More Than You'll Never Know" und "Trouble Ain't Far Behind" lassen sich elf bzw. zehn Minuten Zeit für ihre textlichen und feinziselierenden Gitarren-Botschaften, und das (jedenfalls bislang) ohne zu langweilen.