Erschien ihr vier Jahre altes letztes Album noch auf Defiance, veröffentlichen Solea - also Garreth Klahn von Texas Is The Reason, Samiam-Gitarrist Sergie Loobkoff und neuerdings auch Scott McPherson (Sense Field, Elliott Smith) - ihr neues Album nun bei Arctic Rodeo Records gelandet. Obwohl es gar nicht neu ist. Im Gegenteil. Es ist eine Schande. "Finally We Are Nowhere" ist schon so alt. Sehr alt. Aber es erscheint erst jetzt in Deutschland. Bereits im Dezember 2006 (!) berichteten wir in unseren News, dass der neue Solea-Longplayer fertig sei und nach der Veröffentlichung in Japan auch kurze Zeit später bei uns erscheinen sollte. Aus der kurzen Zeit sind fast zwei Jahre geworden. Zu lange. Zu lange mussten wir auf diese mal wieder wundervolle Platte warten. Denn natürlich ist sie wieder wundervoll geworden. Wie bisher eigentlich alles, was diese Ikonen bisher gemeinsam gemacht haben.

Erneut haben Solea eine herrlich charmante, beeindruckend unspektakuläre und ungemein herzliche und persönliche Indierock-Scheibe gemacht, bei deren Genuss man ohne schlechtes Gewissen "Emo!" schreien und sich dabei glücklich fühlen darf. Klahn singt unaufgeregt und eindringlich, die Melodien sind zum Verlieben schön, die Songs besonders und einzigartig. Sowohl die herzergreifenden Balladen als auch die dezent rockenden Midtempo-Nummern, sowohl die manchmal etwas schrofferen Liedern, bei denen die Punkrock-Vergangenheit durchkommt, als auch die etwas kitschigeren Singer / Songwriter-Kuschelpopper. Hier gibt es das volle Spektrum Solea und zehn ganz große Songs, die auch zwei Jahre nach ihrer Fertigstellung nichts an Klasse verloren haben.