Pop. Indie. Elektronik. Anti-Folk. LoFi. Die Woog Riots rühren auf ihrem zweiten Album eine mal wieder spannende Mischung an, erinnern mit dieser an Beck oder die B-52s und sorgen damit immer mal wieder für große Ohren. Sie benutzen Sägen, Maultrommeln, Akkordeons, Glockenspiele und billig klingende Stylophone. Sie albern und spielen und toben sich aus, lassen orientalische Klänge ebenso wie Hippie-Töne einfließen. Sie musizieren mit ihren Gästen wie Kimya Dawson oder Mathias Hill von der Rockformation Diskokugel und schaffen aufregend durchgeknallte Ohrwürmer wie den wundervollen Opener "People Working With Computers", den Video-Track "Frank Backwards" oder das Adam Green-Tribut "Octopussy". Ja, mit "Pasp" im Player darf und muss getanzt und gefeiert werden. Doch gleichzeitig bittet das deutsch-italienische Duo ihre Hörer auch zum konzentrierten Lauschen und Verstehen. Denn Silvana Battisti und Marc Herbert geht es nicht ausschließlich um schwingende Beine, sondern auch um rauchende Köpfe. Es gibt Ratschläge, Beschwerden, Feststellungen. Es geht um Patriotismus, Dummheit, Religion und Paul McCartney. Mehr oder weniger. Dieses Album ist mehr. Toll.