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TOY FIGHT
 
Eine zweite Chance
Toy Fight
Manche Dinge im Leben brauchen einfach eine gewisse Zeit, damit sie sich so entfalten können wie sie sollen. Die Musik ist da keine Ausnahme. Toy Fight aus Paris können ein Lied davon singen und haben im zweiten Anlauf ihrer Bandgeschichte nicht nur wieder zueinander gefunden, sondern obendrein auch noch ihr Zweitwek namens "Peplum" aufgenommen. Warum die Zeit dafür nun goldrichtig ist, die ehemaligen Hindernisse nun keine mehr sind und sie ihren französischen Akzent auf keinen Fall verlieren wollen, das alles hat Gaesteliste.de im Gespräch mit Toy Fight erfahren.
GL.de: Würdet ihr sagen, dass eure Musik genauso spielerisch klingt wie der Name eurer Band?

Toy Fight: Ja und Nein. Viele Leute denken bei unserem Namen, dass unsere Musik vielleicht ein wenig kindisch ist. Manchmal stört es uns, dass wir nur aufgrund des Namens für eine kindliche, naive Band gehalten werden. Spielerisch ist da der bessere Ausdruck für das, was wir unter unserer Musik verstehen. Wir versuchen immer Spaß zu haben, bei dem was wir machen und viele neue Sachen auszuprobieren. In dieser Hinsicht passt dieses Attribut.

GL.de: Auf den ersten Blick erscheint eure Musik unschuldig und lässig. Wenn man aber genauer hinhört, tun sich viele verschiedene Ebenen in euren Songs auf. Macht das einen guten Popsong für euch aus?

Toy Fight: Der wichtigste Teil in einem Song ist die Melodie, die man im besten Fall mitsingen kann. Um einen Song aber interessanter zu machen als das, muss man kleine Details hinzufügen und unterschwellige Nuancen einstreuen. Variationen, die sich unter der Oberfläche befinden.

GL.de: Ihr habt als Trio angefangen und die Bandgröße ist mittlerweile auf sechs Mitglieder angewachsen. Was war der Grund dafür, die Bandstruktur zu erweitern?

Toy Fight: Als unser Label Cityslang auf uns zukam und wir darüber nachdachten, das Album zu machen, waren wir uns alle einig, dass wir gerne einen festen Drummer und einen Bassisten hätten. Wir fanden, es würde der Musik gut tun, wenn mehr Leute daran beteiligt wären. Das denken wir auch jetzt noch. Zuerst war die Idee noch auf die Aufnahmen für das Album beschränkt, aber dann haben wir festgestellt, dass es auch live sehr gut funktioniert hat. Daher sind wir dabei geblieben.

GL.de: Ihr habt euer Album "Peplum" bei euch zu Hause aufgenommen. Ging es euch dabei einfach darum, mehr kreativen Raum zu haben als in einem Studio?

Toy Fight: Wir haben in der Tat aus diesem Grund das Album bei uns zu Hause aufgenommen. Dadurch hat sich aber gleichzeitig der ganze Aufnahmeprozess viel länger als geplant hingezogen. Wir waren unter keinem besonderen Zeitdruck, wie es manchmal im Studio der Fall sein kann, weil du dort für dein Geld relativ schnell arbeiten musst. Deshalb hatten wir viel Zeit, die verschiedensten Sachen auszuprobieren, unsere Ideen bis ins Detail umzusetzen oder einige Sachen zu diskutieren. Wir haben uns ingesamt acht Monate Zeit genommen, um das Album aufzunehmen. Das mag einigen vielleicht lang erscheinen, aber dadurch konnten wir die Songs teilweise in verschiedenen Versionen aufnehmen. In dem Fall ist es natürlich viel angenehmer zu Hause zu arbeiten.

GL.de: Nicht alle von euch leben in Paris. Wie viel Mühe und Aufwand kostet es, die Band unter diesen Umständen zusammenzuhalten und wie hat sich das auf die Aufnahmen ausgewirkt?

Toy Fight: Obwohl wir teilweise in Paris und Lyon zu Hause sind, war es nicht so schwer, für die Aufnahmen zusammenzukommen. Wir haben einfach alle für diesen Zeitraum zusammen in Paris gelebt. Das war am einfachsten so. Was die Shows angeht, gestaltet sich die Sache schon ein wenig schwieriger, was die Planung und Umsetzung betrifft.

GL.de: Die Band hatte sich, bevor es an die Aufnahmen zu "Peplum" ging, schon einmal aufgelöst. Seid ihr froh über die Entscheidung, der ganzen Sache noch einmal eine Chance gegeben zu haben?

Toy Fight: Ja, wir sind sehr froh darüber. Eigentlich können wir uns gar nicht mehr leiden, aber das Geld... Nein, Scherz beiseite. Als wir noch als Trio unterwegs waren, kamen wir an einen Punkt, an dem wir unterschiedliche Vorstellungen hatten, was unser Leben im Allgemeinen anging. Wir wollten mit unserem Studium weitermachen oder andere musikalische Projekte verfolgen. 2006 haben wir dann unser erstes Demo-Album aufgenommen, so eine Art Souvenir für uns und für die Zeit, in der wir zusammen Musik gemacht haben. Auch unsere MySpace-Seite sollte Leuten da draußen einfach nur die Möglichkeit geben, die Musik von Toy Fight zu hören, auch wenn es die Band nicht mehr gab. Ende 2007 kam Cityslang dann auf uns zu und wir haben wieder darüber nachgedacht es erneut zu versuchen. Das war sozusagen der Anstoß für uns.

Toy Fight
GL.de: War es jemals ein Thema für euch, ob ihr in eurer Muttersprache Französisch oder doch lieber in Englisch singen solltet?

Toy Fight: Als wir angefangen haben, Musik zu machen, hat es sich ganz natürlich für uns angefühlt, auf Englisch zu singen. Alles, was wir privat hören, kommt entweder aus Amerika oder England. Unsere Art von Musik passt auch zur englischen Sprache. Mittlerweile denken wir aber schon darüber nach, es nicht auch mal auf Französisch zu probieren. Wir schließen die Möglichkeit in unserer Muttersprache zu singen also nicht mehr aus. Wir wollen unseren französischen Akzent auch nicht verlieren! Du hörst es ja selbst (alle lachen).

GL.de: Eure Songs entstehen immer in enger Zusammenarbeit untereinander. Es gibt keine Alleingänge. Funktionieren Toy Fight so am Besten?

Toy Fight: Das kann man so sagen. Manchmal sitzen wir zusammen und feilen an neuen Ideen und jeder bringt sich sofort ein. Es gibt aber auch Momente, an denen ein Bandmitglied bereits eine Idee im Kopf hat und sie den anderen dann präsentiert. Dann schauen wir gemeinsam wie es weitergeht. Jeder darf dabei seine Meinung abgeben, Vorschläge machen und Veränderungen vornehmen, sei es die Musik oder die Texte. Dann darf der Kampf um die beste Idee beginnen!

GL.de: Die Lieder "The If Song" und "High Noon" entstanden aus derselben grundlegenden Idee, bis sie sich zu zwei verschiedenen Songs entwickelt haben. Nun sind beide auf dem Album zu finden. Gibt es noch mehr Songs, die einen ähnlichen Charakter besitzen und so entstanden sind?

Toy Fight: Ja, davon gibt es einige. Die Hälfte aller Songs auf "Peplum" ist bereits in ähnlicher Form auf unserem ersten Album vorhanden. Nur der Klang hat sich zum Teil sehr verändert, weil wir sie einfach noch einmal aufgenommen und mit ihrer Struktur gespielt haben. Manchmal entstehen dadurch drastische Veränderungen. Wir sind eine faule Band, wie du siehst (lachen). Wenn du dir unser erstes Album und das neue anhörst, kannst du feststellen, dass es Ähnlichkeiten bei ein paar der Songs gibt. Das liegt aber nicht daran, dass wir es uns einfach machen wollen. Im Gegenteil. Wir sind schwer zufriedenzustellen und basteln gerne an einem Song herum. Wenn eine Idee nicht wirklich passt, dann machen wir weiter und probieren viele verschiedene Sachen aus. Man kann also sagen, wir haben eine Menge Versionen von all unseren Songs, die auf dem ersten Album, die Songs auf "Peplum" und dann natürlich noch die live Variationen.

GL.de: Eine Frage bleibt noch: Was ist eure persönliche Interpretation des Album-Artworks? Es gibt so vieles darauf zu entdecken, findet ihr nicht?

Toy Fight: Zuallererst fanden wir das Bild einfach nur ansprechend, als wir es auf der Website eines Mädchens mit dem Künstlernamen "Vaguely Artistic" gefunden haben. Sie hat viele wirklich hübsche Collagen gemacht und diese eine hat uns besonders gefallen. Wir mochten die Idee der zahlreichen, verschiedenen Elemente, die es zu entdecken gibt. Auch in unserer Musik gibt es diese Vielzahl an Elementen, die wir collagenhaft zusammenfügen. Daher lässt sich das Artwork ganz gut auf unsere Musik übertragen, wenn man es denn so sehen will. Die Äthestik ist sehr ähnlich.

Weitere Infos:
www.myspace.com/toyfight
Interview: -Annett Bonkowski-
Fotos: -Pressefreigaben-
Toy Fight
Aktueller Tonträger:
Peplum
(CitySlang/Universal)
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