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THE BLACK PACIFIC
 
Sorry, geht nicht anders...
The Black Pacific
Das größte Problem von Jim Lindberg ist gleichzeitig sein größtes Geschenk. Seine Stimme. Und das weiß er auch. "Wenn jemand sagt, dass The Black Pacific ihn an Pennywise erinnern, dann ist das nur natürlich. Denn es ist für mich unmöglich, nicht so zu klingen", sagt der gute Mann im Gespräch mit Gaesteliste.de. "Denn wenn ich auf verzerrte Gitarren singe, klingt das nun mal nach Pennywise." Doch es stört weder ihn noch uns. Das Debüt seiner neuer Band ist großartig geworden.
Und ja, The Black Pacific ist eine Band, keine One-Man-Show. "Es ist das Album von uns allen, aber es stammt zu großen Teilen von mir", sagt Lindberg. "Ich habe die Musik und die Texte geschrieben. Doch die Jungs haben mir sehr geholfen, die Songs zum Leben zu erwecken. Besonders Alan ist so ein guter Drummer, er hat eine Menge zum Album beigetragen." Schlagzeuger Alan Vega und Lindberg sind sich einst auf der Warped Tour über den Weg gelaufen, mit Bassist Davey Latter ist er schon seit Jahren befreundet. Doch bei allem Teamwork wollte er mit diesem Debüt auch etwas zeigen. Den Beweis nämlich, dass er es auch ohne seine Jungs von damals kann. "Viele haben ja gedacht, dass ich nur der Sänger bei Pennywise war. Doch ich habe viele Songs geschrieben, auf der Gitarre komponiert." Und so hat er nun einfach weitergemacht und sich nicht groß umgestellt, als er und Pennywise nicht mehr zusammen gehörten. "Ich schreibe jeden Tag Musik, nehme jeden Tag die Gitarre in die Hand. Ich bin mit Southern California Punkrock und Hardcore aufgewachsen und mache daraus meine eigene Version." So tat er es damals, so tut er es heute. "Ich wollte nicht alles neu machen und mich komplett neu erfinden. Mir zum Beispiel eine neue Frisur zu legen (lacht). Das wäre nicht ich. Mir ging es nie um ein Image, sondern um die Musik. Und was ich jetzt mache ist die Musik, die ich mag. Aggressiv, energetisch, inspirierend, hart. Gleichzeitig aber bin ich offener geworden. Mit The Black Pacific klingen wir meiner Meinung nach abwechslungsreicher. Ich habe keine Angst, einen Akustiksong zu spielen oder der Platte zwischendurch einen experimentelleren Touch zu geben."
"Und wir werden immer vielfältiger werden und genau das ist es, was die Sache für mich so aufregend macht." Der Mann hat Visionen und große Pläne. Der Erstling ist grad draußen, die ersten Shows gespielt, aber Lindberg schaut voraus. "Ich bin mir sicher, dass das erst der Beginn ist. Ich kann es kaum erwarten, ein zweites Album aufzunehmen, neue Dinge auszuprobieren, noch vielfältiger zu klingen. Jetzt habe ich die Möglichkeit dazu, weil ich mich nicht mehr um Plattenverkäufe oder die Anzahl der Leute auf den Shows kümmere, sondern nur noch Musik mache, weil ich es liebe, Musik zu machen. Und ich habe einige andere Ideen. Ich möchte, dass The Black Pacific mehr als nur eine Band ist. Es soll ein Ort werden, an dem wir alle unsere Kreativität ausleben können." Doch die Zukunft ist noch fern, jetzt zählt die aktuelle Platte. "Sie ist ja schon einige Zeit fertig, ich konnte es kaum erwarten, bis sie endlich erscheint. Was so etwas angeht bin ich sehr ungeduldig", schmunzelt er. Dabei muss er sich ja eigentlich keine großen Sorgen machen. Die Punkrockwelt kennt und mag ihn und wird auch dieses Werk mögen. Doch Lindberg ist klar, dass eine Vergangenheit wie die seine nicht nur Vorteile hat. "Die Leute gehen natürlich nicht komplett frei von Erwartungen an die Sache heran und viele werden sich fragen, warum ich Pennywise verlassen habe, obwohl ich doch weiter die gleiche Musik mache. Jetzt muss sich dieses Album eben mit den alten Platten messen, doch das liegt eh nicht unter meiner Kontrolle. Ich weiß nur, dass ich Musik machen und Songs schreiben möchte, darauf habe ich Einfluss. Nicht, auf die Gedanken und Meinungen anderer Leuten."

Mit seiner neuen Band ist Lindberg nach vielen Jahren Epitaph nun bei SideOneDummy gelandet. "Ich habe das neue Album nur einem Label gegeben, nämlich Joe". Gemeint ist Joe Sib, der Gründer von SOD. Und damit so etwas wie der Entdecker von The Gaslight Anthem oder Flogging Molly. "Seit ich ihn kenne, wollte ich mit seinem Label zusammen arbeiten", outet sich Jim als Fan. "Weil die Leute dort sehr leidenschaftlich mit und für die Bands arbeiten und die Sache aus den richtigen Gründen machen. Sie signen nur Bands, die sie selbst mögen, es geht ihnen ausschließlich um die Musik, nicht ums reine Business. Und sie haben trotzdem Erfolg, weil ihre Bands authentisch sind." Und einmal in Stimmung gequatscht, holt Lindberg direkt weiter aus: "Andere Plattenfirmen arbeiten leider anders und deshalb gibt es so viel schlechte Musik und so viele Bands, denen es ums Ego geht, die sich mehr um ihr Frisuren sorgen. Erinnerst du dich an die Hairmetal-Bands aus den 80ern? Nirvana und so haben uns gezeigt, wie albern diese Bands eigentlich waren. Und nun sind sie zurück!"

Zurück ist auch einer der charismatischsten und schlicht besten Punkrocksänger. Bald auch auf unseren Bühnen. Gegen Ende des Jahres fahren The Black Pacific mit unter anderem Sum 41 und den Riverboat Gamblers die Antidote Tour. Und Lindberg freut sich drauf: "Ich finde diese beiden Bands großartig. Wir sind viel mit Sum 41 getourt und es sind echt coole Leute. Mit den Gamblers haben wir zwar nicht so oft gespielt, aber ich bin ein großer Fan ihrer Musik, ihre letzte Platte ist eine meiner Lieblingsplatten." An folgenden Terminen ist das mehr als sehenswerte Paket zu sehen:

17.11.10 Karlsruhe, Substage
19.11.10 Münster, Skater's Place
20.11.10 Berlin, Huxley's EUR
27.11.10 Hamburg, Markthalle
28.11.10 Düsseldorf, Stahlwerk
30.11.10 Leipzig, Haus Auensee
01.12.10 Neu-Isenburg, Hugenottenhalle

The Black Pacific spielen hier mittendrin, nicht als Headliner. "Das nimmt mir eine Menge Druck und ich freue mich sehr drauf", nimmt es Linderberg erwartungsgemäß locker. "Aber natürlich wäre es toll, wenn wir irgendwann auch unsere eigenen Touren fahren können. Ich war jetzt 20 Jahre in einer Band, die großen Erfolg hatte und große Show gespielt hat, was die meiste Zeit auch großen Spaß gemacht hat. Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich es mir beweisen muss, aber niemanden sonst. Es geht nicht um die größten Shows, sondern um den Spaß."

Weitere Infos:
www.myspace.com/blackpacific
www.theblackpacific.com
Interview: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
The Black Pacific
Aktueller Tonträger:
The Black Pacific
(Side One Dummy/Cargo)
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