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Interview-Archiv

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NOAH AND THE WHALE
 
Lebensfreude, nächtliche Romantik und das Unerwartete
Noah And The Whale
Wer an seinem Leben hängt, der möchte sich gar nicht erst ausmalen, wie es sich wohl anfühlen würde, den wahrlich letzten Abend auf Erden zu verbringen. Der Durchschnittsbürger wankt gerne zwischen den ihm zur Verfügung stehenden Optionen und macht beim Thema Entscheidungsfreude eher einen Satz nach hinten statt nach vorne. Noah And The Whale geht es zum Glück anders. Für das dritte Album mussten sie sich nicht langwierig entscheiden, sondern sind ganz natürlich ins Studio gegangen. Auch was die Vorstellungen bezüglich ihres letzten Abends auf Erden angeht, zögern sie nicht lange und lassen ganz konkrete Wünsche durchsickern. Gleich ein ganzes Album mit dem wagemutigen Titel "Last Night On Earth" bescheren uns die Engländer und verschreiben sich leidenschaftlich und mit jungem Temperament den großen Pop-Gesten. Anlässlich dazu trafen wir den Sänger und Gitarristen Charlie Fink in Berlin und ließen uns bei dieser Gelegenheit aus erster Hand berichten, warum gerade Charles Bukowski einen entscheidenden Beitrag zum neuen Album geleistet hat und wieso sich jeder eine kleine Scheibe von ihm abschneiden sollte, abgesehen von den Eskapaden versteht sich.
GL.de: Euer neues Album "Last Night On Earth" thematisiert unter anderem das Jungsein und wie es sich anfühlt, die Nacht unsicher zu machen. Ist das für dich insgesamt immer noch ein spannendes Kapitel oder steckst du persönlich schon in der Phase, in der du die Abende lieber zu Hause verbringst?

Wenn ich ehrlich bin, bin ich am liebsten zu Hause oder wenn ich ausgehe, dann kommt ein spätabendlicher Kinobesuch meinem Ideal von einer interessanten Nacht wohl am ehesten nahe. Ich habe Glück, dass es in der Gegend, wo ich wohne, einige sehr gute Kinos gibt. Das hält mich auf Trab! (lacht)

GL.de: Man könnte beim bloßen Lesen des Albumtitels fast auf den Gedanken kommen, es würden sich irgendwo auf der Platte Abhandlungen zu Verschwörungstheorien wiederfinden. Ihr habt euch thematisch gesehen aber sehr weit davon entfernt.

Ja, ich gebe zu, der Albumtitel ist etwas irreführend. Man könnte ihn auch entgegen dem ursprünglichen Sinn interpretieren. Wir haben in der Tat keine Songs über die Zerstörung der Welt aufgenommen. Wir lassen sie in unseren Songs nicht explodieren oder ähnliches (lacht). Für mich hat der Titel zwei Bedeutungen. Einmal bezieht er sich direkt auf das Lebensgefühl, dem vor allem junge Leute nachgehen, wenn sie jede Nacht auf ihre eigene Weise zelebrieren, als ob es ihre letzte wäre. Auf der anderen Seite impliziert es aber auch eine gegensätzliche Lebensform für mich, in der Menschen jeden Abend ganz gewöhnlich verbringen, als wäre es überhaupt nichts besonderes. Jede Nacht läuft völlig gleich ab. Selbst wenn es die letzte Nacht ihres Lebens wäre, würde sich nichts daran ändern. Eine Weile lang wollten wir das Album "Night Windows" nennen - eine Anlehnung an ein Gemälde von Edward Hopper, in dem der Betrachter durch ein Fenster einen flüchtigen Einblick in das Leben bzw. die Wohnung eines Mädchens bekommt. Generell gefällt mir die Assoziation, die man mit Fenstern verbindet, denn man gewinnt in jedem Fall einen kurzen Eindruck vom Leben eines Menschen, der sich dahinter verbirgt.

GL.de: Neben dem Gemälde von Hopper, was du eben erwähnt hast, gibt es noch eine Reihe von anderen Referenzen, die beim Hören von "Last Night On Earth" deutlich werden. Besonders in poetischer Hinsicht tauchen Verbindungen zu schriftstellerischen Größen wie zum Beispiel Frank O'Hara oder auch Charles Bukowski auf. Was ist für dich persönlich das Besondere an genau diesen Persönlichkeiten und damit auch ein Grund gewesen, auf dem Album Bezug auf beide zu nehmen?

In Hinsicht auf unser Album und die Verbundenheit zu Personen wie Bukowski und ihrem Schreibstil fällt mir als erstes ein, dass der Charakter der Songs, ebenfalls wie die Charaktere in Bukowskis Werken, von einem besonderen Hochmut und auch einer Stimmung aus Stolz getragen werden. Das Temperament, welches zum Ausdruck kommt, ist sehr ähnlich. In unseren Songs geht es teilweise auch um Menschen, denen ein Unglück widerfährt, aber die sich trotz allem dennoch den nötigen Optimismus bewahren weiter zu machen. Außerdem wird in Bukowskis Werken oft das romantische Moment der Nacht thematisiert, welches auch bei Leuten wie Tom Waits, Lou Reed oder auch Bruce Springsteen zu finden ist, die unsere neuen Songs ebenfalls beeinflusst haben. Alle haben auf wunderbare Weise das Nacht-Motiv samt seiner unendlichen Möglichkeiten und dem in ihm verborgenen Reiz in ihren Songs dargestellt. Frank O'Hara ist für mich ein sehr inspirierender Autor. Sein Gedicht "Having A Coke With You" ist großartig und hat einige der Songs auf "Last Night On Earth" beeinflusst und geformt. Dasselbe gilt für Arthur Russell (amerik. Musiker und Komponist).

GL.de: Was genau macht für dich den romantischen Aspekt der Nacht aus und macht es damit reizvoll, dich auch beim Schreiben von Songs darauf einzulassen?

Allen voran ist es das Gefühl, dass die Nacht immer in gewisser Weise etwas Spannendes verspricht. Sobald es dunkel wird und die Nacht herein bricht, liegt etwas Unbeschreibliches in der Luft. Alles Mögliche kann passieren und genau das macht es so interessant, sich damit auseinander zu setzen. Der zweite Song auf dem Album, "Tonight's The Kind Of Night", handelt von einem Jungen, der in den Bus steigt und mit genau diesem Gefühl in der Nacht unterwegs ist. Das Unbekannte, vielleicht auch Unerwartete, umgibt ihn und macht die Reise gleichzeitig zu etwas Besonderem. Ich glaube jeder hat schon einmal solch einen Moment erlebt, in dem man sich einfach in der Hoffnung treiben lässt, dass etwas Großartiges passieren wird.

GL.de: Bukowski war dafür bekannt, dass er das Leben in jeglicher Hinsicht ausgekostet hat und auch die Charaktere in seinen Büchern folgen diesem Beispiel. Hast du momentan auch das Gefühl, das Leben bestmöglich auszukosten und all die Möglichkeiten, die es bietet, zu ergreifen?

(lacht) Ja, Bukowski hat wirklich kaum etwas ausgelassen, wie es scheint. Was mich persönlich angeht, war ich gerade das letzte Jahr über so sehr in die Arbeit für das neue Album vertieft, dass ich mich fast komplett davon habe einnehmen lassen. Ich habe mich vollkommen darauf konzentriert und der Gedanke daran war immer präsent in meinem Kopf. Da kann es einem schon einmal schwer fallen, sich außerhalb davon Freiräume zu schaffen. Man ist teilweise gedanklich so tief in den Songs verstrickt, obwohl man versucht, andere Erfahrungen, die nichts damit zu tun haben, natürlich auch an sich heran zu lassen. Ob ich das Leben genieße so gut es geht? Ich denke schon, dass ich das tue. Mir reichen schon ganz einfache Dinge, um mich wohl zu fühlen. Ich muss nicht so viel trinken wie Bukowski, um das Leben in vollen Zügen zu genießen (lacht).

GL.de: Eine Einstellung, die dir sicherlich auch in Sachen Arbeitsmoral zu Gute kommt. Gibt es dennoch etwas, was dich beim Schreiben von Songs eventuell ab und zu bremst und dem du dich nicht entziehen kannst?

Was für eine große Frage! Nein, es gibt nichts, was mir spontan einfällt. Ich bin durch nichts aufzuhalten (lacht). Oder warte, gib mir einen Moment, damit ich richtig darüber nachdenken kann... Ich denke, entweder spürst du diese besondere Verbindung zu einem Song oder eben nicht. Kennst du den Film "Bird On The Wire" von Leonhard Cohen? Da gibt es am Ende diese eine Szene, die zwar zugegebenermaßen etwas skurril ist, aber dennoch in gewisser Hinsicht einen Wahrheitsgehalt hat. Er steht in Jerusalem auf der Bühne und spielt seine vermeidlich letzte Show, bevor er die Musik für immer hinter sich lässt. Nach ein paar Songs erzählt er dann dem Publikum, dass er aufhören muss, weil er an diesem Abend einfach keine Verbindung zu sich selbst und seinen Songs herstellen kann. Er geht also backstage, rasiert sich und kehrt daraufhin wieder auf die Bühne zurück. Angeblich hat ihm das geholfen und plötzlich ist da wieder dieser Funke, den er vorher so vergeblich gesucht hat. Natürlich passiert das wohl den wenigstens Musikern, aber die Aussage, die dahinter steckt, ist interessant. Es gibt einfach manchmal Momente, in denen man beim Schreiben oder auch Spielen von Musik die nötige Verbindung zwischen sich und den Songs nicht herstellen kann und dann wiederum ist sie so präsent, wie es nur geht. Auch wenn Leonhard Cohen sich angeblich mit dem Rasierer aus seiner misslichen Lage befreit hat, gibt es dennoch in Wahrheit nichts, was dich in der Realität aus diesem Zustand heraus holen kann. Du kannst dich nicht darauf vorbereiten, wie ein Laufwerk zu funktionieren, was das angeht. Du kannst nur so gut es geht versuchen, vorbereitet zu sein, wenn der Funke plötzlich überspringt und du kreativ tätig wirst.

GL.de: Kann man überhaupt wirklich vorbereitet sein, wenn einem auf einmal die Ideen durch den Kopf schießen?

Das ist eine berechtigte Frage. Man kann eigentlich nur hoffen, dass man innerlich so auf diesen Moment gefasst ist, dass man die aufkeimende Idee dann im richtigen Augenblick auch festhalten kann. Äußerlich oder praktisch gesehen gestaltet sich das Festhalten von solch spontanen Ideen meistens eher schwierig. Die besten Ideen schießen dir sowieso durch den Kopf, wenn du es am allerwenigsten erwartest. Du wartest vielleicht auf ein Taxi, gehst ganz normal die Straße entlang oder machst irgendetwas ganz Banales. Bei der anschließenden Umsetzung der Ideen, zum Beispiel bei den Aufnahmen im Studio, zeigt sich dann, wie gut man in der Lage ist, solche spontanen Einfälle annehmbar in einen Song zu verwandeln. Neil Young hat angeblich in jedem Raum eine Gitarre stehen, nur für den Fall, dass er bei einer spontanen Eingebung sofort die Gitarrensaiten heranziehen kann. Vielleicht ist das der Schlüssel (lacht). Jetzt, wo die Arbeiten zum neuen Album abgeschlossen sind, bin ich deutlich entspannter. Wenn ich mitten im Schreibprozess stecke, dreht sich meine ganze Gedankenwelt um die Songs, aber ich finde, man muss auch einmal abschalten können. Um den Ideenfluss aufrecht zu erhalten, braucht man ab und an eine Phase, in der man nicht ununterbrochen wie verrückt an Ideen arbeitet. Ich finde, viele Musiker setzen sich zu sehr unter Druck. Ideen sollten auf natürlichem Wege entstehen und man muss auch kein schlechtes Gewissen haben, wenn mal nichts zustande kommt. Man muss einfach sehr geduldig mit sich selbst sein und akzeptieren, dass die Ideen schon irgendwann zu dir kommen werden.

Noah And The Whale
GL.de: Bukowski hat einmal gesagt "Life is as kind as you let it be". Das beinhaltet dann wohl auch deine eben getroffene Aussage, dass Songideen von alleine entstehen und sich genügend Geduld am Ende auszahlt. Sei nett zum Leben und es ist nett zu dir.

Das ist ein wunderbares Bukowski-Zitat. Wie Recht er damit hat. Ich habe vor kurzem meine Sicht auf das Leben geändert. Es stimmt, dass deine Einstellung zum Leben viel damit zusammenhängt, wie du das Leben und alles darin überhaupt wahrnimmst. Deine Erfahrungen werden zu einem großen Teil darüber definiert, wie dein Blickwinkel auf das Leben selbst ist.

GL.de: Würdest du behaupten, das Leben war bisher gütig zu dir? Wofür bist du am meisten dankbar?

Ich kann mich nicht beschweren. Ich bin sehr dankbar, meine Gitarren zu haben. Ich liebe meine Gitarren! (lacht)

GL.de: Wer wäre deiner Meinung nach der bessere Ratgeber in Lebensfragen - Bukowski als Autor oder als Privatmensch?

Oh, definitiv Bukowski als Autor. Ich würde mir privat wohl eher keinen Rat von ihm holen. Wer weiß, wozu das führen würde (lacht)! Was seine Poesie angeht, findet man aber viel hilfreiches darin. Abgesehen davon gefällt mir die Lebensfreude, die seine Werke ausstrahlen. Ein Gedicht von ihm bringt genau das auf sehr direkte Weise zum Ausdruck und hat auch unser Album maßgeblich inspiriert. "Happy Heart"... Nein, warte... "Smiling Heart". Ich befürchte jetzt verdrehe ich den ganzen Titel...

GL.de: Meinst du "Laughing Heart"?

Ja, danke! Entschuldigung für die Verwirrung. Ich liebe dieses Gedicht. Gerade die letzten Zeilen sind unglaublich schön "Your life is your life. Know it while you have it". Großartig!

GL.de: In eurem Song "L.I.F.E.G.O.E.S.O.N." singst du in einer Zeile "On my last night on earth, I'll pay a high price to have no regrets". Angenommen, du würdest auf dein bisheriges Leben zurückblicken und müsstest dich damit zufrieden geben, was wäre schlimmer für dich - etwas zu bereuen, was du einmal getan hast oder eher etwas, wozu du nie die Gelegenheit gehabt hast es zu tun?

Ich glaube, man bereut meistens Dinge im Leben, die man nicht getan hat. Obwohl... vielleicht wäre es doch der umgekehrte Fall. Das ist wirklich schwer zu beantworten. Momentan bereue ich nichts in meinem Leben. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass sich der Mensch eher nach dem sehnt, was er nie erlebt hat, weil Ungewissheit immer größere Bedenken hervorruft. Zu wissen, dass man etwas nicht getan hat, kann schon am eigenen Gewissen nagen.

GL.de: Einmal von jeglichen Bedenken hinsichtlich des eigenen Lebens abgesehen, wie würdest du deine letzte Nacht auf Erden am liebsten verbringen?

Ich würde mir die ganze Nacht lang Bob Dylan anhören. Er ist mein absoluter Lieblingsmusiker. Ich höre ihn aber mittlerweile kaum noch, was vielleicht komisch klingt, aber er beeinflusst mich einfach zu sehr. Wenn ich seine Musik höre, macht sich mein Gedächtnis automatisch Notizen und unbewusst kopiere ich all seine guten Ideen (lacht). Das geht natürlich nicht und deshalb könnte ich in meiner letzten Nacht auf Erden ganz unbeschwert seine Songs hören.

GL.de: Das neue Album ist durchgängig von einem jugendlichen Charakter geprägt, der dem Ganzen eine spürbare Unbefangenheit verleiht. Seid ihr beim gemeinsamen Musizieren immer ebenso unbefangen und versucht euch diese Einstellung zu bewahren?

Definitiv! Die Songs klingen genau so, weil wir uns auch emotional so gefühlt haben. Eigentlich war das schon immer der Fall, wenn wir Musik gemacht haben. Ich kann nur hoffen, dass wir auch in Zukunft mit dieser Einstellung Musik machen werden und das dann auch in den Songs zum Ausdruck kommen wird. Natürlich gibt es aber auch manchmal Momente, in denen man vergisst, wie unbeschwert man eigentlich sein kann. Ein guter Film kann einen da manchmal wieder aus dem Abgrund ziehen und die Stimmung deutlich bessern. Musik oder ausreichend Schlaf sind ebenfalls hilfreich und können dieselbe Wirkung haben (lacht).

GL.de: Nun ist das mittlerweile dritte Album im Kasten und ihr seid schon eine Weile im Musikzirkus unterwegs. Fängt man vielleicht ab und zu an, sich Gedanken darüber zu machen, warum einige Dinge im Zusammenhang damit auf einmal so ernst geworden und nicht mehr so unbeschwert wie am Anfang erscheinen?

Ich bin mir nicht einmal sicher, ob die Dinge wirklich so ernst sind (lacht). Ich nehme meine Arbeit natürlich schon sehr ernst, aber ich genieße das, was ich tue, einfach viel zu sehr und erfreue mich daran, als dass ich es als zu ernsthaft oder schwerwiegend wahrnehmen würde. Ich bin zum Glück noch nicht an dem Punkt angelangt, an dem ich mir darüber Sorgen machen müsste. Die letzten vier Jahre waren sehr ereignisreich, was die Band angeht und wir sind alle an bestimmten Erfahrungen gewachsen. Einige unserer Fans, die uns seit unserem ersten Album kennen, haben vielleicht ähnliches erlebt, was wir in unseren Songs verarbeitet haben und das ist eine schöne Vorstellung.

GL.de: Auf "Last Night On Earth" gibt es textlich gesehen und im Vergleich zu älterem Songmaterial einen Umschwung von einer reimenden zu einer narrativen Erzählstruktur. War es schwierig, sich beim Schreiben der Texte daran zu gewöhnen?

Es hat auf jeden Fall länger gedauert als sonst, bis ich mit den Texten zufrieden war. Mir hat aber von Anfang an die Herausforderung gefallen, mich textlich ein wenig umzuorientieren. Das Schöne an Songs ist ja, dass man so viel in sie hinein interpretieren kann. Wenn ich in einem Song einen bestimmten Moment verarbeite, dann unterscheidet sich meine Vorstellung mit Sicherheit von der des Zuhörers. Niemand wird haargenau die gleiche Vorstellung wie ich haben. Das hoffe ich zumindest (lacht). Bei Filmen hingegen ist alles sehr viel direkter und dem Zuschauer wird gedanklich nicht so viel abverlangt, was die eigene Vorstellungskraft angeht. Musik ist da viel komplexer. Vielleicht hat es deswegen auch länger gedauert, das Album fertig zu stellen, obwohl es relativ kurz ist. Ich habe versucht inhaltlich alles so gut wie möglich zu komprimieren und die Aussagen so direkt wie möglich zu halten. Das galt nicht nur für die Texte, sondern auch für die Arrangements. Alles musste genau seinen Platz haben und es sollte nichts Überflüssiges dabei sein.

GL.de: Du hast den Song "Just Me Before We Met" einmal als den einzig wirklich nach außen hin romantischen Song auf "Last Night On Earth" betitelt. Warum gibt es dieses Mal diese Zurückhaltung, was das Thema Liebe angeht und es wird sehr viel reduzierter und mit mehr Nachsicht behandelt?

Ich denke, es hat etwas damit zu tun, dass ich schon auf den vergangenen Alben einige Liebeslieder geschrieben habe. Ich wollte dieses Mal einfach nicht an derselben Stelle ansetzen und wollte von Anfang an einen anderen Ansatz verfolgen, obwohl ich Liebeslieder über alles mag. Vielleicht war genau das der Grund, warum ich etwas Neues wagen wollte. Es ist eine viel größere Herausforderung über etwas zu Schreiben, das einem nicht so vertraut ist.

Weitere Infos:
www.noahandthewhale.com
www.myspace.com/noahandthewhale
Interview: -Annett Bonkowski-
Fotos: -Pressefreigaben-
Noah And The Whale
Aktueller Tonträger:
Last Night On Earth
(Young And Lost Club/Cooperative Music/Universal)
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