GL.de: Rappt jeder nur die Zeilen, die er auch selbst geschrieben hat?
Danger Dan: Nein, wir pfuschen uns ja gegenseitig rein.
GL.de: Wie kam es zum gemeinsamen Song mit Schorsch Kamerun?
Koljah: Wir haben Schorsch kennengelernt, als er in unserem Video zu "Verliebt" mitgespielt hat. Wir haben ihn dann eigentlich für die Punkrock-Platte angefragt, aber da hatte er keinen Bock drauf. Er fand es spannender, bei der Hip-Hop-Platte mitzumachen und so kam es dann auch.
GL.de: Ihr habt wieder mit Roe Beardie gearbeitet und einen Song mit Fatoni gemacht. Warum gerade diese beiden?
Danger Dan: Sonst mag uns halt keiner.
GL.de: Wer hat euch noch beim Album geholfen, mit wem habt ihr zusammen gearbeitet? Und wieso mit ihnen?
Danger Dan: Helmuth Fass hat Bass gespielt, weil er der beste Bassist ist, den wir kennen und ein langjähriger Freund und Unterstützer. Helmuth hat Hendrick Smock, den Schlagzeuger, angeschleppt, weil er sagte, dass er der krasseste Groove-Boss ist. Das stimmte auch. Dann haben wir Daniel Rickler für die Gitarren engagiert, der hat zwar Dreads und wohnt in Bayern, hat aber einen unglaublich souligen Sound, wie man ihn sonst selten findet. Da kann man über die Frisur und den bayrischen Akzent auch mal wegsehen.
Panik Panzer: Zwei Beats sind von Shuko und seinen Jungs, zwei weitere sind von Spexo aus der umtriebigen Kölner Büdchen Gang.
Koljah: Ansonsten wurden alle Instrumente der Punk-Platte komplett von Samuel Dickmeis alias Männi eingespielt, der bei Konzerten schon ein paar mal Schlagzeug für uns gespielt hat. Von ihm wussten wir, dass er das drauf hat und dass das Projekt für ihn eine ähnliche Herzensangelegenheit sein könnte wie für uns. Er hat sämtliche Songs wirklich in abstrus kurzer Zeit aus dem Boden gestampft und wir sind ihm deshalb zu ewigem Dank verpflichtet. Gleiches gilt für Michael Czernicki, der das Punk-Album bravourös gemischt hat und an unserem peniblen Detail-Gewichse trotz des sehr sehr straffen Zeitplans nicht verzweifelt ist. Er hat uns dann auch Rainer Kremer empfohlen, der die Platte gemastert hat.
GL.de: Wie reagiert das Label, wenn ihr mit Songs wie "Tindermatch" ankommt?
Panik Panzer: Gar nicht. Die sind zu sehr mit den anderen Bands beschäftigt. Wenn ihr das hier lest, ruft mal bitte an. Wir brauchen dringend neue Schuhe.
GL.de: Und wie reagiert ein Claus Lüer (Knochefabrik) oder ein Peter Hein, wenn die Antilopen Gang mit ihnen Musik machen will?
Koljah: Schönerweise hatten sie direkt Bock. Damit hätte ich gerade bei den Beiden, die ja gerne mal - warum auch immer - als "kompliziert" beschrieben werden, nicht unbedingt gerechnet. Generell waren wir oft erstaunt, dass quasi alle, die wir fragten, sofort zusagten. So wurden es dann immer mehr Songs und Gäste und wir wurden immer ungläubiger, dass unsere ganzen musikalischen Helden im Boot sind.
GL.de: Habt ihr die Songs für die Bonus-Punk-CD ausgewählt und dann die Gäste oder erst die Gäste und die suchten sich Songs oder wie lief das alles ab?
Koljah: Das war ein Wechselspiel. Wir haben uns überlegt, welche Gäste wir gerne dabei hätten und welche Songs wir gerne machen würden. Dann haben wir überlegt, welcher Song zu welchem Gast passt. Und die haben da bereitwillig mitgemacht.
GL.de: Gibt’s eine Chance, die Punksongs auch mal live zu erleben?
Danger Dan: Kommt einfach auf die Tour, dann werdet ihr euer blaues Wunder erleben.
Panik Panzer: Apropos "blaues Wunder". Ich werde die kommenden Konzerte vermutlich nüchtern bestreiten. Aber wenn ich dann zum Merchstand torkel, bin ich rotzevoll. Kommt vorbei!
GL.de: Was passiert sonst auf der kommenden Antilopen-Tour?
Danger Dan: Wir haben uns viel überlegt und tatsächlich ist es das erste mal, dass wir für irgendwas proben. Momentan funktioniert gar nichts, Panik Panzers Autotune-Gerät macht, was es will, die Musiker sehen aus wie die letzten Penner und ständig gibt's Raucherpause. Wenn der Plan aber noch aufgeht, wird es legendär.