Mit Gaesteliste.de sprach Lewis über...
... ihre Fähigkeiten:
Meine Songs zu spielen ist praktisch das Einzige, was ich kann. Ich kann guten Kaffee machen, Eier kochen und meine Wohnung aufräumen, aber abgesehen davon ist Musikmachen wirklich das Einzige, was ich beherrsche (lacht).
... analoge Aufnahmetechnik
Natürlich muss erst einmal das Gefühl da sein. Wenn das nicht stimmt, ist es egal, mit welchem Equipment du aufnimmst. Trotzdem bin ich der Meinung, dass ein Neve-Mischpult einfach unglaublich klingt. Das Gleiche gilt für die Neumann-Mikrofone. Du kannst eine tolle Gesangsaufnahme auch mit einem Shure 57 oder 58 hinbekommen, aber das alte Röhren-Equipment hat einfach das gewisse Etwas. Das ist in etwa so wie der Unterschied zwischen Celluloid und Digital beim Film: Digital ist ein durchaus praktikables Medium, Celluloid aber ist viel verzeihender, schöner und gesättigter, und diese Qualitäten kann man digital (noch) nicht duplizieren.
... die All-Star-Band ihrer aktuellen LP
Ich kannte die meisten seit Jahren - außer Ringo. Jim Keltner und ich hatten einen gemeinsamen Freund, Gary Burden, einen großartigen Albumcoverdesigner, der viel für Neil Young gearbeitet hat. Er ist letztes Jahr verstorben, aber er hatte ein Talent dafür, die Generationen zusammenzubringen. Benmont Tench hatte ja zum Beispiel schon auf meinem letzten Album gespielt... Wir sind alle Teil der gleichen Community.
... Versagensängste bei den Sessions
Natürlich hatte ich Schiss, es zu versauen. Aber letztlich sind die meisten Ängste nicht real. Wenn du vor jemandem flüchten musst, dann ist die Angst echt, aber den ganzen anderen Scheiß, um den wir uns Sorgen machen, denken wir uns doch nur aus!
... das Glücklichsein
Mir gefällt die Vorstellung, dass die Möglichkeiten grenzenlos sind. Ich kann mit meiner Gitarre überall hingehen und meine Songs spielen, ohne dass ich irgendjemand sonst dafür brauche. Mir auf dieser Weise meiner Fähigkeiten, meiner Begabung oder wie auch immer du es nennen willst bewusst zu werden, empfinde ich als sehr befreiend.
... das Älterwerden
Je älter du wirst, desto wohler fühlst du dich in deiner Haut, gleichzeitig wird dir aber auch bewusst, dass das Leben ein großes Mysterium ist. Mit 20 denkst du, du weißt, wie der Hase läuft, und erst viel später stellst du fest, wie viele Nuancen es gibt. Du bemerkst die Grauzonen und die grauen Haare - auch wenn mir als Rotschopf die grauen Haare zum Glück erspart geblieben sind!